400 JAHRE AKADEMISCHE TRADITION IN PASSAU

Das Veranstaltungsprogramm anlässlich des Jubiläums

PASSAU | 11. MAI 2022


Die Universität Passau lädt ein, die 400-jährige Akademische Tradition in Passau gemeinsam zu feiern und an dem umfangreichen Programm teilzunehmen.

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ZENTRALE VERANSTALTUNGEN:
400 Jahre akademische Bildung in Passau
Tradition trifft Moderne – junge Universität mit internationalem Profil - STAATSEMPFANG
FR | 13. MAI 2022 | 14 UHR
Universität Passau | Audimax | Innstraße 31, Hörsaal 10 und Foyer

Seit mindestens 400 Jahren wird in Passau gelehrt und gelernt. 1622 begannen die Jesuiten mit einer Priesterausbildung. 2022 präsentiert sich die Universität Passau mit einem vielfältigen Bildungskanon für ein erweitertes, an den Arbeitsmarkt der Zukunft ausgerichtetes Fächerspektrum. Es fehlt nicht an Herausforderungen, zumal eine kleine Universität sich auch den großen gesellschaftlichen Entwicklungen und Aufgaben stellen muss. Dazu gehören: Digitalisierung, Individualisierung, Ökologisierung, Medialisierung und der zusehends krisenhafte Übergang von einer Generation zur nächsten.

Festreferentin: Prof. em. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a. D.

NUR FÜR GELADENE GÄSTE



Ökumenischer Wortgottesdienst
SO | 29. MAI 2022 | 17 UHR
Studienkirche St. Michael | Schustergasse 14

Bischof Dr. Stefan Oster SDB und Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm zelebrieren gemeinsam in der Studienkirche St. Michael, die als Kirche des ehemaligen Jesuitenkollegs in Passau erbaut wurde. Der ökumenische Gottesdienst wird von der Katholischen und der Evangelischen Studierendengemeinde sowie musikalisch durch den Passauer Studentenchor mitgestaltet.

KEINE ANMELDUNG NÖTIG



PODIUMSDISKUSSION
„Theologie und Naturwissenschaft im Dialog“
SO | 29. MAI 2022 | 19 UHR
Department für Katholische Theologie | Michaeligasse 13 | Hörsaal 1

(Natur-)Wissenschaft und Religion werden häufig als getrennte, sogar unvereinbare Welten betrachtet. Das Einvernehmen über diese getrennten Welten ist in unserer Gesellschaft so groß, dass nur selten öffentlich darüber diskutiert wird – und die gemeinsamen Herausforderungen einer sich fundamental wandelnden Welt, denen die Theologie als „Glaubenswissenschaft“ ebenso wie die Naturwissenschaft gegenüberstehen, wenig Ausdruck finden. Das erste Podium des Festprogramms versteht sich als Beitrag zu einem konstruktiven Dialog.

Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Theologe mit dem Schwerpunkt Sozialethik. Seit 2011 ist er Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Von 2014 bis 2021 war er zusätzlich Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Molekularbiologin. Sie war von 2011 bis 2019 Präsidentin der Georg-August-Universität
Göttingen.

Dr. Stefan Oster SDB, Theologe mit dem Schwerpunkt Philosophie und seit 2014 Bischof von Passau.

Die Veranstaltung moderiert Katrina Jordan, Leiterin der Kommunikationsabteilung der Universität Passau.

ZUR ANMELDUNG



DIVERSITY-TAG
Ausstellung „Akademische Bildung von Frauen in Passau 1622 bis 2022“
Eröffnung mit Podiumsdiskussion
DI | 31. MAI 2022 | 18 UHR
IT-Zentrum der Universität Passau | Innstraße 43

Die Ausstellung bildet die Geschichte der akademischen Bildung von Frauen in Passau zwischen 1622 und 2022 ab, um Frauen sichtbar zu machen. Dazu werden einzelne Schlaglichter gesetzt, die den Wandel von Frauenrollen an Hochschulen skizzieren: von faktischer Unsichtbarkeit über Frauen als Novum bis hin zur gleichberechtigen Teilhabe am Universitätsgeschehen. Die Ausstellung wird durch eine Podiumsdiskussion eröffnet, die insbesondere Veränderungsprozesse in den letzten Jahrzehnten in den Blick nimmt.

Prof. Dr. Jörg Fedtke, Dekan der Juristischen Fakultät

Felia Glaser, studentische Beauftragte für Gleichstellung und Diversity

Prof. Dr. Andrea Sieber, Universitätsfrauenbeauftragte

Dr. Katharina Werner, Vertreterin der wissenschaftlichen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Senat und weitere Teilnehmende

Moderation: Katrina Jordan, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Marketing

Ausstellungsdauer: 31.05.2022 bis 17.07.2022 in wechselnden Gebäuden

KEINE ANMELDUNG NÖTIG



PODIUMSDISKUSSION
„Universität Passau – Gegenwart und Zukunft“
FR | 1. JULI 2022 | 18 UHR
Staatliche Bibliothek Passau | Michaeligasse 11

Ein rundes Jubiläum ist immer auch ein guter Anlass zum Nachdenken und Innehalten. Was hat die Jubilarin, die Universität Passau, in den letzten Jahren erreicht? Wohin will sie sich in den nächsten Jahren entwickeln? Um hier Anregungen zu gewinnen, wird kontrovers und offen mit Vertreterinnen und Vertretern einer breiteren Öffentlichkeit aus Kultur, Politik und Wirtschaft über die Universität Passau diskutiert.

Thomas E. Bauer ist Sänger und Intendant der Konzerthalle Blaibach.

Rainer Haselbeck ist Regierungspräsident von Niederbayern.

Dr. Jutta Krogull ist Geschäftsführerin der bayme vbm Geschäftsstelle Niederbayern.

Die Veranstaltung moderiert Katrina Jordan, Leiterin der Kommunikationsabteilung der Universität Passau.

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Sommersemesterkonzert des Studentenchors
„Te Deum“
DO | 7. JULI 2022 | 19.30 UHR
Dom St. Stephan

Der Passauer Studentenchor wurde im Wintersemester 1977/78 als „Chor der philosophisch-theologischen Hochschule“ gegründet und ist damit die älteste vokale Gruppe der Katholischen Studierendengemeinde. Seit 1985 wird das Ensemble von beiden Studierendengemeinden getragen. Die junge und ökumenische Gruppierung hat sich auch überregionale Anerkennung durch Konzerte im umliegenden Ausland oder Rundfunkproduktionen und Tonträgeraufnahmen erarbeitet. Jeweils zum Semesterende präsentiert der Chor ein größeres Konzert mit ausgesuchten Meisterwerken der Kirchenmusik.

Anton Bruckner (1824–1895): Te Deum (WAB 45) in der Fassung für Soli, Chor, Bläser und Orgel,

Heinrich von Herzogenberg (1843–1900): „Lobe den Herrn, meine Seele“, op. 103/1

Mark Kilstofte (* 1958): „Caritas“

John Rutter (* 1945): „For The Beauty Of The Earth“

Elisabeth Jehle (Sopran) | N. N. (Alt) | Christian Havel (Tenor) | Bernhard Forster (Bass) | Ludwig Ruckdeschel (Orgel) | Passauer Studentenchor der KSG und ESG | Diözesan-Blechbläserensemble | Leitung: Marius Schwemmer

KEINE ANMELDUNG NÖTIG



SYMPOSIUM
400 Jahre Hochschule in Passau
Akademische Bildung und ihre Institutionen 1622 bis 2022
FR | 30. SEPTEMBER & SA | 1. OKTOBER 2022
Staatliche Bibliothek Passau | Michaeligasse 11

Ein zweitägiges historisches Symposium des Instituts für Kulturraumforschung Ostbaierns und der Nachbarregionen (IKON) und des Vereins für Ostbairische Heimatforschung widmet sich dem Titelthema in Fachvorträgen, Exkursionen und einer Abendveranstaltung mit Festvortrag. Im Nachgang des Symposiums ist eine Publikation geplant.

Festvortrag: Prof. Dr. Walter Schweitzer, Alt-Präsident der Universität Passau: „Die Gründung der Universität Passau und die ersten Jahrzehnte“

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TAG DER NACHHALTIGKEIT
Eröffnung des Nachhaltigkeits-Hubs der Universität Passau
DO | 20. OKTOBER 2022 | 18 UHR
Audimax | Innstraße 31

Die Universität Passau sieht sich in der Verantwortung, die zentralen gegenwärtigen Themen der Nachhaltigkeit in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht sowie die daraus erwachsenden zukünftigen Herausforderungen in der Forschung angemessen zu reflektieren, in der Lehre vielfältig abzubilden und in der universitären Alltagspraxis gebührend zu berücksichtigen. Strukturell wird dieses Ziel mit einem neuen Forum, das die Vernetzung und Stärkung wissenschaftlicher Zusammenarbeit zum Thema Nachhaltigkeit fördern soll, begleitet. Der Nachhaltigkeits-Hub wird zu diesem Anlass feierlich eröffnet.

Festvortrag: „Mehr Verantwortung wagen: Von der Nachhaltigkeit als Pfad in die Zukunft“ | Thorsten Glauber, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz

ANMELDUNG DEMNÄCHST MÖGLICH



ABSCHLUSSVERANSTALTUNG
Zukunftsentwürfe als Antrieb
DO | 9. FEBRUAR 2022 | 18 UHR
 Audimax | Innstraße 31

Jede Zeit hat ihre Möglichkeiten, Herausforderungen, Lesarten, Hoffnungen und Visionen. Die jeweiligen Zukunftsentwürfe sind ein wesentlicher Faktor unseres persönlichen, unternehmerischen oder institutionell-gesellschaftlichen Handelns und Investierens. Gekoppelt mit den jeweiligen Umständen tragen Zukunftsvorstellungen zu Gründungen wie der des Jesuitenkollegs vor 400 Jahren bei oder zu strategischen Ausrichtungen heute – etwa an der Universität Passau. Ausgehend von dem Blick auf ausgewählte historische Zukunftsvorstellungen zeigt Dr. Rupert Hofmann zentrale Aussagen, Annahmen und Narrative heutiger Foresight-Arbeit auf und geht auf Ergebnisse verschiedener Studien zu zukünftigen Lebenswelten und zum Thema „Wie wollen wir morgen leben?“ ein. Dies führt schließlich zu der Frage, was uns heute attraktiv und sinnvoll erscheint, das wir für die kommenden Jahrzehnte lernen.

Rupert Hofmann ist für die Audi Business Innovation GmbH im Bereich Trendforschung tätig und beobachtender Zeichner. Er studierte an der Kunstakademie München, der Universität Passau, der Columbia University in New York und der Universität Juiz de Fora in Brasilien. Im Rahmen seiner Promotion entwickelte er das Trend Receiver Konzept, eine neue qualitative Methode der Trendforschung, die zur Produkt-, Strategie- und Visionsentwicklung beiträgt. Im Zuge seiner Tätigkeit für Audi initiierte er die branchenübergreifende Zukunftsplattform Foresight Academy, die Treiber des Wandels und mögliche zukünftige Lebenswelten untersucht. Parallel hierzu beschäftigt sich Rupert Hofmann mit Menschen und moderner Welt im Rahmen seiner beobachtenden Zeichnungen.

ANMELDUNG DEMNÄCHST MÖGLICH




RINGVORLESUNGEN
Was ist eine Universität?
Die Passauer Hochschultradition im historischen Kontext
DO | 9. JUNI 2022 | 18 - 20 UHR
 Audimax | Innstraße 31 | Hörsaal 9

Die Vorlesung widmet sich zuerst einer Beantwortung der Frage, was eine Universität im europäischen wie im deutschen historischen Kontext eigentlich ist. Im Mittelpunkt stehen dabei die allgemein-übernationalen wie auch die nationsspezifischen Komponenten der Universitätsgeschichte in Europa seit dem ausgehenden Mittelalter. Anschließend soll die besondere Passauer Hochschultradition im engeren Sinne von der Errichtung der Jesuitenhochschule (1622) bis zur Eröffnung der Universität (1978) im Zusammenhang der deutschen Hochschul- und Universitätsgeschichte betrachtet und in deren vielfältige Kontexte eingeordnet werden.

Prof. Dr. Hans-Christof Kraus, Universität Passau

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„Alles zur höheren Ehre Gottes“ (OAMDG)
Jesuitische Bildung und akademische Ausbildung in Passau bis 1773
DO | 23. JUNI 2022 | 18 - 20 UHR
 Audimax | Innstraße 31 | Hörsaal 9

Die Jesuiten wurden im Verlauf des 16. Jahrhunderts zu dem entscheidenden Lehr- und Erziehungsorden der katholischen Welt. 1612 eröffneten sie auf Wunsch Bischof Leopolds auch in Passau ein Kolleg mit eigenem Gymnasium. Nur zehn Jahre später – 1622 – erweiterten sie ihr Lehrangebot um die für die Priesterausbildung notwendigen philosophischen und theologischen Fächer. Damit ist der Beginn der akademischen Ausbildung in Passau benannt. Die Vorlesung wendet sich dem jesuitischen Bildungs- und Erziehungsangebot in der Frühen Neuzeit zu und legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf den Bildungsort Passau in der Frühen Neuzeit bis zur Auflösung des Jesuitenordens 1773.

Prof. Dr. Hannelore Putz, Archiv des Bistums Passau

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Bildung neu denken
Bayerns Bildungsoffensive und die Gründung der Universität Passau im bildungspolitischen Zusammenhang der 1960er und 1970er Jahre
DO | 7. JULI 2022 | 18 - 20 UHR
Audimax | Innstraße 31 | Hörsaal 10 und Foyer

In den 1960er Jahren galt das „katholische Mädchen vom Land“ deutschlandweit als Bildungsverliererin. Der Freistaat Bayern geriet immer stärker unter Reformdruck, denn neben Bildungsexperten forderte nun auch die Öffentlichkeit eine Verbesserung des Bildungssystems und der Bildungschancen. Insbesondere im ländlichen Raum entstanden innerhalb kürzester Zeit etwa 100 neue Gymnasien und fast ebenso viele Realschulen; regionalpolitisch so platziert, dass die Bildungschancen gerade in strukturschwächeren Regionen nachhaltig verbessert werden konnten. Auf diese politischen Maßnahmen folgte ab Ende der 1960er Jahre schließlich eine Gründungswelle im Hochschulwesen. Der Vortrag zeichnet gesamtbayerische Entwicklungslinien nach, geht aber auch auf die Bedeutung der neuen Raumordnungspläne (1964) ein, in denen es hieß, dass neue Universitätsgründungen in Grenznähe „für ganz Ostbayern eine überragende Bedeutung“ zukomme. Der Vortrag ist zugleich die Antrittsvorlesung von Frau Professorin Kägler.

Prof. Dr. Britta Kägler, Universität Passau

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Klimawandel, Witterungsextreme und Hochwasser prägen Passau und Mitteleuropa
Einblicke in den Zeitraum von der spätantiken Kleinen Eiszeit bis zum Jahr 2100
DO | 21. JULI 2022 | 18 - 20 UHR
 Audimax | Innstraße 31 | Hörsaal 9

Vulkanausbrüche lösen die spätantike Kleine Eiszeit und eine Wiederbewaldung Mitteleuropas aus. Die anschließende klimatische Gunstphase ermöglicht mit dem Landesausbau Hochwasser. Extreme Witterung prägt Spätmittelalter und frühe Neuzeit – von der Dante-Anomalie über das Magdalenenhochwasser bis zu den Kältephasen der Kleinen Eiszeit. Nach der „Katastrophenlücke“ im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert treten, begünstigt durch den globalen Klimawandel, Witterungsextreme und starke Hochwasser wieder häufiger auf. So erfasste das sehr schwere Innhochwasser vom Juni 2013 auch Gebäude der Universität Passau. Das Ereignis belegt, dass nachhaltiger Hochwasserschutz eine zentrale Zukunftsaufgabe ist, der sich die Universität mit ihrer Kompetenz verstärkt zuwenden sollte.

Der Vortragende erläutert, welche gewaltigen Auswirkungen diese Ereignisse auf die Menschen und ihre Umwelt haben und wie eine nachhaltige Gesellschaft diese mindern kann – besonders auch in der hochvulnerablen Stadt Passau mit ihrer zukunftsorientierten Universität.

Hans-Rudolf Bork war Professor für Geoökologie an der TU Braunschweig, Professor für Regionale Bodenkunde an der TU Berlin, Wissenschaftlicher Direktor des Zentrums für Agrarlandschaftsforschung in Müncheberg und Professor für Landschaftsökologie und Bodenkunde an der Universität Potsdam. Seit 2000 ist er Professor für Ökosystemforschung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Bork leitete von 2007 bis 2013 als Präsident die Deutsche Gesellschaft für Geographie. Er ist Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Prof. Dr. Hans-Rudolf Bork, Universität Kiel

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Das IWZ
Die Universität Passau bekommt ein neues Gesicht
DO | 27. OKTOBER 2022 | 18 - 20 UHR
 Audimax | Innstraße 31 | Hörsaal 9

Mit dem Internationalen Wissenschaftszentrum (IWZ) am Spitzberg erweitert sich die Universität. Anders als die Gebäude am Campus, ist dieses neue Gebäude als ein Eingangstor zu Stadt gedacht und wird damit auch zum sichtbarsten Universitätsbau im Stadtbild. Eine weitere Verschränkung zwischen Wissenschaft und Kultur ist durch die Doppelnutzung als Audimax und Konzertsaal gegeben. Der Architekt Peter Riepl stellt die aktuelle Planung vor und diskutiert mit Studierenden der Universität Passau über Fassadengestaltung, Raumkonzept und Nachhaltigkeit. Zentrale Frage wird dabei sein, wie Raumkonzepte auch Bildungs- und Denkräume beeinflussen und verändern können.

Peter Riepl, Riepl Riepl Architekten

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Theologie für die Gegenwart
DO | 17. NOVEMBER 2022 | 18 - 20 UHR
 Audimax | Innstraße 31 | Hörsaal 9

Die lebhaften Debatten, die das Gespräch zwischen der universitären Theologie, der Gemeinschaft der Gläubigen und den Vertretern der amtlichen Kirche auf dem „Synodalen Weg“ in Deutschland bestimmen, machen deutlich, dass der Typus einer Theologie „ewiger Wahrheiten“, wie er in der Vergangenheit vor allem durch das kirchliche Lehramt favorisiert wurde, an seine Grenze gekommen ist. Diese Form von Theologie scheint nicht mehr antwortfähig in Bezug auf das konkrete Leben der Menschen und die Fragen, die sich ihnen stellen.

Der Vortrag versucht daher aufzuzeigen, wie aus innertheologischen Gründen heraus eine Theologie möglich wird, die sich als eine geschichtlich dimensionierte Auslegung des Glaubens in der Zeit begreift. Also ein andere – dialogische – Gestalt von Theologie, die die eine Wahrheit des Glaubens in der Fühlungnahme mit einer jeweiligen Gegenwart und Kultur, deren Selbstverständnis und Problemstellungen jeweils neu artikuliert als eine entschiedene Theologie im Präsens. Von welchen theologisch-philosophischen Prämissen und methodologischen Optionen diese geleitet wird und welche neue Gestalt von Kirche daraus resultiert, wird dabei zur Sprache kommen.

Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Hünermann, Universität Tübingen

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Lehre am Standort Passau in 400 Jahren
Ein Projekt mit Studierenden
DO | 1. DEZEMBER 2022 | 18 - 20 UHR
Audimax | Innstraße 31 | Hörsaal 9

Wir alle können die Zukunft nicht vorhersagen, aber wir können in die Zukunft blicken und uns Gedanken darüber
machen, was sein könnte. In einem studentischen Projekt wurde das Jubiläum daher zum Anlass genommen zu fragen, wie die Universität in 400 Jahren aussehen könnte. Da diese Zeitspanne so gewaltig ist, wird zunächst ein Blick in die Vergangenheit geworfen: Wie war der Stand der Wissenschaft vor 400 Jahren? Damals gab es keine Autos, keine Flugzeuge und keine Elektrizität. Flüsse waren die Hauptverkehrsadern. Passau war somit nicht in der Peripherie, sondern am Zusammenfluss von zwei mächtigen Strömen in einer sehr zentralen Lage. Das Projekt stellt die Frage, wie und ob sich derart grundlegende Dinge auch in Zukunft nochmals verändern und was dies für Stadt und Universität bedeuten könnte.

Prof. Dr. Jörg Trempler und Studierende, Universität Passau

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Europa – eine Ortsbestimmung
DO | 12. JANUAR 2023 | 18 - 20 UHR
Audimax | Innstraße 31 | Hörsaal 9

Europa – das ist zunächst ein geographischer, aber auch ein kultureller, philosophischer und politischer Begriff. Was ist Europa, was ist seine Identität und was seine Bestimmung? Was hält Europa seit mehr als 70 Jahren im Innersten zusammen? Ist die heutige Europäische Union die abschließende Antwort auf die Zukunftsfragen unseres Kontinents?

Antworten auf diese Fragen entwirft – vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Entwicklungen – Professor Dr. Martin Selmayr, der seit 20 Jahren die europäische Integration in mehreren führenden Positionen in der Europäischen Kommission mitgestaltet hat, zuletzt als Kabinettchef des Kommissionspräsidenten (2014–2018) und als Generalsekretär der Europäischen Kommission (2018–2019). Er ist heute EU-Botschafter in Österreich. Er ist auch Alumnus der Universität Passau, wo er Rechtswissenschaften studierte und über die Rechtsgrundlagen des Euro bei Professor Dr. Michael Schweitzer promovierte. Er ist bis heute ehrenamtlicher Wissenschaftlicher Direktor des Centrums für Europarecht an der Universität Passau.

Prof. Dr. Martin Selmayr, Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich

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Theologie vernetzt
DO | 26. JANUAR 2023 | 18 - 20 UHR
Audimax | Innstraße 31 | Hörsaal 9

400 Jahre akademische Tradition in Passau heißt auch: 400 Jahre wissenschaftliche Theologie in Passau, geprägt von vielen Höhen und Tiefen. Theologen rangen in diesen vier Jahrhunderten immer wieder vor großen, häufig existenzbedrohenden Herausforderungen – und immer wieder ist es gelungen, Glaubensleben und wissenschaftliches Denken so anzupassen, dass Passauer Theologie „modern“ und lebensfähig blieb. Der gleichen Herausforderung stellt sich die Universität auch heute und fragt: Wie kann Theologie mit ihren unterschiedlichen Fächern aktiv einen Beitrag zum Passauer wissenschaftlichen Diskurs und zur Gestaltung heutiger Gesellschaft leisten?

Prof. Dr. Sandra Huebenthal mit dem Department für Katholische Theologie, Universität Passau

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EXKURSIONEN
Grün bereits in den 1970er Jahren:
Die Universität als Pionierprojekt der Nachhaltigkeit
SA | 14. MAI 2022 | 10 - 12 UHR
Neue Bischöfliche Residenz | Residenzplatz 8

Führung durch die Ausstellung „Eine neue Universität entsteht. Architektur am Campus Passau“

In der Ausstellung in den Sälen der Neuen Residenz wird die Entstehung der Universität in den 1970er Jahren in den Blick genommen. Im Zentrum des ersten Teils der Schau wird der erste Ideen- und Bauwettbewerb dokumentiert. Anhand von Plänen und Modellen werden verschiedene Universitätskonzepte gezeigt. Der zweite Teil der Ausstellung ist dem Realisierungswettbewerb des Internationalen Wissenschaftszentrums am Spitzberg gewidmet. Eine gemeinsame Klammer bieten Fragen zur Nachhaltigkeit.

Prof. Dr. Jörg Trempler, Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft

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Die Bibliothek des Passauer Jesuitenkollegs
Führung durch die historischen Räumlichkeiten der Staatlichen Bibliothek Passau
SA | 21. MAI 2022 & SA | 15. OKTOBER 2022 | JEWEILS 10 - 12 UHR
Staatliche Bibliothek | Michaeligasse 11

Die Staatliche Bibliothek wurde 1612 als Bibliothek des Passauer Jesuitenkollegs gegründet. Auch nach dem Umzug in ihr heutiges Hauptgebäude im Jahr 1972 blieben die historischen Räumlichkeiten im ehemaligen Jesuitenkolleg – dem heutigen Gymnasium Leopoldinum – in der Zuständigkeit der Bibliothek. Gezeigt werden der original erhaltene, prächtig stuckierte Rokoko-Bibliothekssaal, die 2015 eingerichtete Wunderkammer sowie das 2021 fertiggestellte Architekturkabinett.

David Gibis, Staatliche Bibliothek Passau (21. Mai)

Gabriele Kirschner, Staatliche Bibliothek Passau (15. Oktober)

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Sternwarte Passau
Jesuitentradition in der Gegenwart

SA | 4. JUNI 2022 | 21 - 23 UHR

SA | 22. OKTOBER 2022 | 20 - 22 UHR

 Sternwarte Passau | Oberhaus 125 (oberhalb der Aussichtsgaststätte)

Die Astronomie war bei den Jesuiten eine wichtige Teilwissenschaft, die sie flächendeckend in ihren Kollegien betrieben haben. Auch in Passau befindet sich in der Altstadt ein Teleskopturm, der aber aktuell nicht aktiv genutzt werden kann. Nutzen Sie daher die Besichtigungsmöglichkeit der aktiven Passauer Sternwarte als naturwissenschaftliche Einrichtung mit ihren Teleskopen und Präsentationsmaterialien zu astronomischen Themen.

Florian Steimer, Leiter der Sternwarte Passau

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Der „Jesuitenblock“ in der Altstadt
Die Gebäude des einstigen Jesuitenviertels und die Anekdoten dahinter
SA | 11. JUNI 2022 & SA | 29. OKTOBER 2022 | JEWEILS 10 - 12 UHR
 Department für Katholische Theologie | Michaeligasse 13

Von der langen Tradition der Jesuiten in Passau zeugt bis heute das Schulgebäude der Katholischen Theologie: der Hörsaal 1 und das Innenhofambiente mit Blick auf den Astronomie-Turm sowie die Figur der „Madonna vom Siege“ aus dem 18. Jahrhundert mit dem „Passauer Madonnenstreit“ der 1990er Jahre. Der Rundgang führt weiter durch das Viertel mit Kolleg- und Seminargebäude, Schülerwohnheim Pellianum, Studienkirche St. Michael und Innpromenade mit dem Schaiblingsturm als Weg mit 400-jähriger Geschichte.

Mario Puhane M. A., Universitätsarchiv Passau

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Architekturhistorische Campusführung
SA | 25. JUNI 2022 & SA | 5. NOVEMBER 2022 | JEWEILS 10 - 12 UHR
Treffpunkt | Klostergarten | Torbogen Nikolakloster

Die Universität Passau ist eine typische Campus-Universität. Ausgehend vom Nikolakloster ziehen sich die Gebäude bis zum heutigen Sportzentrum am Ufer des Inns entlang. Die Führung geht diesen Weg der Architekturgeschichte nach, stellt die einzelnen Gebäudeabschnitte vor und thematisiert jeweils das Zusammenspiel aus universitärer Funktion und architektonischer Gestalt.

Prof. Dr. Jörg Trempler, Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft (25. Juni)

Elena Mühlbauer M. A., Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft (5. November)

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Die Kollegienkirche der Passauer Jesuiten
Führung durch die Studienkirche St. Michael
SA | 2. JULI 2022 & SA | 12. NOVEMBER 2022 | JEWEILS 10 - 12 UHR
Studienkirche St. Michael | Schustergasse 14

1665 bis 1677 ließen die Passauer Jesuiten ihre Kollegienkirche erbauen. Sie orientierten sich dabei an dem vom Konzil in Trient formulierten idealen Kirchenraum, der vor allem dadurch charakterisiert ist, dass er – ganz im Gegensatz zu mittelalterlichen Raumdispositionen – den freien Blick zum Altar und damit zum zentralen Sakrament der Eucharistie sowie zur Kanzel als Ort der Predigt gewährt. Die tonnengewölbte Wandpfeilerkirche mit Stuckaturen von Giovanni Battista Carlone ist heute der nach dem Dom bedeutendste Sakralraum Passaus.

Alois Brunner M. A., Bistum Passau (2. Juli)

Matthias Koopmann M. A., Stadtfuchs Passau (12. November)

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Vom Militärviertel zu „Deutschlands schönstem Campus“
Ein Spaziergang durch die Campusgeschichte
SA | 9. JULI 2022 | 10 - 12 UHR
Treffpunkt | Nikolakloster-Innenhof

Von den Überresten des Soldatenlebens und des 16. Königlich Bayerischen Infanterieregiments in Passau (Nikolakaserne und Offiziersreithalle an der Uniwiese) geht es über den ehemaligen städtischen Schlachthof zu den abgerissenen Maierhof- und Maschinengewehrkasernen. Auch das einstige „Studentendorf Ghetto“ kommt dabei nicht zu kurz. Dieses historische Stadtviertel entlang des Inns wird heute vom modernen Universitätscampus mit seiner fast 45-jährigen Standortgeschichte überformt. 2009 wurde er zu „Deutschlands schönstem Campus“ gekürt.

Mario Puhane M. A., Universitätsarchiv Passau

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Kunst am Campus – die Sammlung der Universität Passau
Führung im Außen- und Innenraum der Universität
SA | 16. JULI 2022 & SA | 26. NOVEMBER 2022 | JEWEILS 10 - 12 UHR
Treffpunk | Steinskulptur von Herbert Peters am Inn neben der Uniwiese

Seit Baubeginn der Passauer Universität in den 1980er Jahren wurde konsequent und bewusst die Kunst in die Gestaltung des öffentlichen Raums auf dem Universitätscampus einbezogen. Mit international ausgeschriebenen Wettbewerben und Ankäufen setzten die verantwortlichen Gremien die erklärte Selbstverpflichtung des Bayerischen Staates zur „Kunst-am-Bau-Förderung“ engagiert und mit Einfühlung um. So entstand mit den Jahren eine hochrangige Kunstsammlung, die viele international bekannte Künstler aufweisen kann.

Christina Sessler, Professur für Kunstpädagogik und Visual Literacy

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Orte der Passauer Hochschulgeschichte
Auf Spurensuche durch 400 Jahre akademische Tradition in Passau
SA | 19. NOVEMBER 2022 | 10 - 12 UHR
Treffpunkt | Eingang Gebäude Katholische Theologie | Michaeligasse 13

Die 400-jährige Geschichte der Hochschulbildung in Passau lässt sich vielerorts im Stadtgebiet nacherleben: Vom Jesuitenviertel und dem heutigen Gebäude KT, über die Neue Residenz und die Redoute, am „Jochensteingebäude“ vorbei und durch die Fußgängerzone zum Klostergarten führt der Weg durch die Stadt. Die Nibelungenpassage, die Villa Bergeat und die „Niha“ sind ebenfalls Orte mit akademischen Spuren. Weiter geht es über das Nikolakloster zum heutigen Campus, wo Vergangenheit („Ghetto“) und moderne Infrastruktur den Rundgang beschließen.

Mario Puhane M. A., Universitätsarchiv Passau

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BEGLEITPROGRAMM
FOTOAUSSTELLUNG
Passau verbindet
23. JUNI - 31. JULI 2022
Zentralbibliothek Universität Passau | Foyer | Innstraße 29

Die Fotoausstellung mit Mitgliedern des AlumniClubs der Universität Passau, wie beispielsweise Karolina Gernbauer, Bayerische Staatskanzlei, Ulrich Hauschild, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, zeigt persönliche Einblicke in das berufliche und private Leben unserer ehemaligen Studierenden. Es ist der Start einer jährlichen Ausstellungsreihe.

In Zusammenarbeit mit der Universität Passau (Universitätsarchiv) und der Universitätsleitung

Organisation: Doreen Müller-Murr, AlumniClub der Universität Passau

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Ausstellung zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals als Zusammenarbeit zwischen der Stadt Passau (Stadtarchiv) und der Universität (Universitätsarchiv)
SO | 11. SEPTEMBER 2022 | 11 UHR
 Nikolakloster & Gebäude Katholische Theologie | Michaeligasse 13

Thema: 400 Jahre mit Passauer Professoren (Nikolakloster-Innenhof) und der Baugeschichte des Jesuitenviertels
(Gebäude Katholische Theologie-Innenhof in der Altstadt) als Brücke zwischen den beiden Passauer Standorten

• Eröffnung und Führung um 11 Uhr im Innenhof des Nikolaklosters

• Führung um 13 Uhr im Innenhof des Gebäudes Katholische Theologie in der Altstadt

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Webinar des Neuburger Gesprächkreises
DI | 15. NOVEMBER 2022 | 17 UHR
ONLINE

Der Neuburger Gesprächskreis verfolgt als universitätsnaher Verein das Ziel, die Beziehungen zwischen Wissenschaft und der Praxis zu beleben, zu pflegen und zu intensivieren.

In der sehr erfolgreichen Webinarreihe kommen jeweils einmal im Monat eine Vertreterin und ein Vertreter aus der Praxis und aus der Wissenschaft zu Wort und diskutieren aktuelle Themen mit dem Publikum. Anlässlich des Jubiläums „400 Jahre akademische Bildung in Passau“ findet das Webinar „400 Jahre am Markt: Wovon Unternehmen lernen können.“ statt.

Referenten:

Prof. Dr. Bernhard Bleyer, Inhaber des Lehrstuhls Theologische Ethik, Caritaswissenschaft und werteorientiertes Management

Pater Johann Spermann SJ, Provinzökonom, verantwortlich für die wirtschaftlichen Belange der Zentraleuropäischen Provinz der Jesuiten.

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