Alfred Kubin Galerie stellt online aus

Sechs international bekannte Künstler aus vier Ländern präsentieren ab 6. März, vorerst wegen der Coronabedingungen online, Werke zu Arbeiten von Kubin.

25.2.2021


Alfred Kubin (1877-1959) – Webermappe | Markus Jaursch – Passau | Christoph Hessel – München | Rene Holm – Esbjerg/Dänemark) | Jens Heller -Berlin | Fleur Helluin – Caen/Frankreich | Fred Böhme – Bad Frankenhausen


M. Jaursch | Tod im Meer | Öl auf Holz


R.Holm | „Stillstand“ | Öl auf Leinwand


F. Helluin | „Herakles nach Ermordung seiner Familie“ | Öl auf Leinwand


www.kubin-galerie.at

6. – 28. MÄRZ 2021

Markus Jaursch von der Akademie der bildenden Künste in München und Lehrbeauftragter an der Universität Passau, folgt in seinen Arbeiten den Zeichnungen von Alfred Kubins aus der „Weber-Mappe“ von 1903 „Nach der Schlacht“.

Eine kahle Landschaft mit kargen Bergen vor einem an den Ufern fast unbewachsenen See, darüber ziehen zum Horizont am leeren Himmel eine Schar von geierartigen Vögeln, sparsam ausgearbeitet und menschenleer.

Es entstand die Idee, mit diesem Bild in Korrespondenz zu treten. Aus dieser ersten Faszination ist die in der Kubin-Galerie Wernstein erstmals zu sehende Bildreihe entstanden. Für seine Arbeiten hat er bei Fotografien aus Artikeln des SPIEGEL deren Hintergrund herausgelöst, frei von den Personen. Die Leerstellen füllt er mit den ihm darin möglich oder wahrscheinlich erscheinenden Elementen. Der nun leere Raum ist für ihn wie ein Denkmal der verschwundenen Menschen und der mit ihnen verwobenen Ereignisse.

Weitere bekannte Künstler der Gegenwart reagieren auf diese Thematik. Ihre Arbeiten knüpfen an das surrealistisch–expressive Werk des großen Zeichners und Malers an und stellen sich Anfang des 21. Jahrhunderts dieselben Grundfragen, die sich Kubin vor 100 Jahren gestellt hat, besonders prophetisch nach der Corona-Pandemie: „Was bleibt, was ist, was kommt?“ Eine dauerhafte Zeit des inneren Friedens scheint eine Illusion zu sein.

René Holm zählt zu den renommiertesten zeitgenössischen Künstlern Dänemarks. Seine Werke werden seit Jahren auf Messen von Miami bis Basel gezeigt. „Sein stakkato-gleicher, kräftiger Malrhythmus, gepaart mit einem tiefgreifenden, vielschichtigen Raumverständnis machen seinen Stil einprägend und unverwechselbar“, wird er gelobt. „Immer wieder greift Holm existenzielle Themen auf und verortet sie in der Natur.“

Christoph Hesssel
studierte an der Akademie der Bildenden Künste München, er ist in erster Linie Radierer.

Jens Heller
studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Hamburg sowie Bildhauerei und Malerei in Ottersberg bei Bremen. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Die französische Künstlerin Fleur Helluin ist spezialisiert auf Malerei, jedoch auch auf Installationen und Klangexperimente. Mit ihren Ölbildern wirft sie ein grelles Licht auf die Mechanismen und Darstellungen einer neuen Welt.

Fred Böhme arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Panoramamuseum Bad Frankenhausen (Thüringen), studierte in Leipzig und widmet sich der Tuschezeichnung und der Radierung.

Alfred Kubin: Exponate aus der Webermappe


C.Hessel | „Nach der Schlacht“ | Radierung