Anstieg der Corona-Patienten am Klinikum Passau

Auch Mitarbeiter des Klinikums positiv getestet

27.10.2020


Die steigenden Corona-Infektionen bekommt auch das Klinikum Passau immer deutlicher zu spüren. „Die zweite Welle hat nun auch uns erreicht“, beschreibt Werkleiter Stefan Nowack die aktuelle Lage.


Derzeit (Stand Montag, 14 Uhr) werden am Klinikum Passau 17 Corona-Patienten behandelt. Davon liegen zwei Patienten auf der Intensivstation und müssen beatmet werden.

Unter den Mitarbeitern wurden 16 Beschäftigte positiv auf das Virus getestet (Stand Montag, 14 Uhr), 23 Mitarbeiter befinden sich in Quarantäne. „Diese Zahl macht uns große Sorgen, denn nur mit gesunden Mitarbeitern können wir in den kommenden Wochen und Monaten den Krankenhausbetrieb am Laufen halten“, sagt Nowack.


Um einen weiteren Anstieg von Corona-Patienten bewältigen zu können, wurde der reguläre Klinikbetrieb bereits um 20 Prozent heruntergefahren. „Weitere Reduzierungen sind nicht auszuschließen“, sagt Nowack. Dazu zählen Behandlungen und Operationen, die nicht zwingend erforderlich sind und ohne gesundheitliches Risiko auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden können.

„Die Situation ist angespannt, die Patientenversorgung ist aber nach wie vor gesichert“, betont Stefan Nowack. „Wir werden alles dafür tun, dass wir auch die zweite Welle gut bewältigen. „Durch schnelles Handeln und gezielte Maßnahmen kamen wir zum Glück sehr gut durch die erste Krise“, sagt Nowack. Bereits im März richtete das Klinikum frühzeitig zwei feste Covid-Stationen ein. Sowohl personell als auch apparativ sind zudem genügend Intensiv-Kapazitäten für schwer erkrankte Covid-19-Patienten vorhanden. Schon seit März gilt auch für alle Mitarbeiter des Klinikums eine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht. Die Zahl der infizierten Mitarbeiter blieb gering. Durch strenge Hygienemaßnahmen gab es auch nie eine Übertragung der Infektion von Patienten auf Mitarbeiter. „Dies soll auch in weiterhin unbedingt vermieden werden“, sagt Stefan Nowack.

AN DER BESTEHENDEN BESUCHERREGELUNG HÄLT DIE KLINIKLEITUNG IM MOMENT NOCH FEST

„Wir wissen aber nicht, wie sich die Situation weiter entwickelt“, gibt Nowack zu bedenken. Aktuell gilt: Jeder Patient darf täglich zwischen 14 und 19 Uhr von einer registrierten Person besucht werden. Der Werkleiter bittet die Bevölkerung jedoch, nur zwingend nötige Besuche zu machen. Zudem müssen sich Besucher strikt an die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen halten, um das Infektionsrisiko im Haus so gering wie möglich zu halten. Dies bedeutet das Tragen von Mund-Nasen-Schutz in allen Bereichen des Klinikums, inbesondere auch in den Patientenzimmern. Zudem sollen die Besucher dort unbedingt den Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern einhalten und keinerlei Körperkontakt zu den Patienten suchen.