Bayerisch-Böhmischer Barock

Nachbildung zerstörter Dörfer in den ehemaligen Sudetengebieten


Mit einer neuen Methode sollen zerstörte Dörfer in den ehemaligen Sudetengebieten digital zugänglich gemacht werden. Dazu werden historische Fotografien auf eine bestimmte Weise dokumentiert.



Dies ist das Ziel eines Forschungsprojektes der Technischen Hochschule Deggendorf, an dem sie mit dem Museum Fotoatelier Seidel in Český Krumlov / Krumau und der Südböhmischen Universität in České Budějovice / Budweis zusammengearbeitet hat. Dieses und ein weiteres Forschungsprojekt beschreibt eine Ausstellung, die vor kurzem in der Galerie der Bayerischen Repräsentanz in Prag eröffnet wurde.

Professor Wolfgang Dorner leitet an der Technischen Hochschule Deggendorf das Institut für Angewandte Informatik. „Unsere Kollegen von der Universität in Budweis, die Archäologen sind, haben die Befunde von Grabungen mit den alten Bildern kombiniert. Dann haben sie damit angefangen, aus diesen Bildern dreidimensional vermessungstechnische Computermodelle zu bauen. Diese wurden über einen 3D-Drucker ausgegeben. Im Fall des Projektes Peregrinus Silva Bohemica haben wir uns mit dem Barock auseinandergesetzt. Dort haben die Experten von der Westböhmischen Universität in Pilsen auf Basis von alten Plänen, aktuellen Fotografien und eigenen Vermessungsarbeiten 3D-Modelle rekonstruiert, die wir jetzt verwenden. Haben wir ein wenig Reminiszenz zu den historischen Pilgerrouten genommen, die es zwischen Bayern und Böhmen gibt und auf denen sich viele Barockdenkmäler befinden. Wollten wir damit zum Ausdruck bringen, dass der Bayerische Wald und der Böhmerwald tatsächlich Regionen sind, wo man auch heutzutage noch auf den Spuren des Barock pilgern kann.“