Begreifen durch experimentieren

Passauer Mathe-Museum beteiligt sich am MINTwoch

3.5.2021


Online Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über die Schulter blicken und von zu Hause aus oder in der Schule mitexperimentieren: Das können Schülerinnen und Schüler ebenso wie alle anderen Interessierten im Rahmen der regelmäßigen Workshopreihe „MINTwoch“, veranstaltet von der MINT:labs Science City Itzling, tun. Auch das Mathe-Museum der Universität Passau beteiligt sich wieder an der virtuellen Reise in die Welt der Forschung, die am 5. Mai zwischen 7:30 und 15:00 Uhr zum nächsten Mal stattfindet.


 

Auch Knoten sind Thema der mathematischen Tüfteleien am MINTwoch. Deshalb: Schnur nicht vergessen! | Foto: Universität Passau

 

Lust auf eine kleine Reise in die Vergangenheit? In dem Workshop „Eine Anwendung des Logarithmus – der Rechenschieber“ werden die Taschenrechner beiseitegelegt und ausprobiert, wie bis in die 1970er Jahre mit Hilfe des Rechenschiebers komplett analog gerechnet wurde. Allein durch das Aneinanderlegen von Linealen lassen sich damit Zahlen multiplizieren, dividieren aber auch quadrieren und ihre Wurzel ziehen. Klingt ein bisschen wie Zauberei? Tatsächlich hat hier niemand anderes als der Logarithmus seine Finger im Spiel. Dieser Workshop empfiehlt sich insbesondere für Schulklassen ab der 10. Jahrgangsstufe, da er eine Anwendung des sonst eher abstrakt bleibenden Logarithmus zeigt.

Jeder kennt Knoten aus dem Alltag. Unsere Vorstellungen reichen von den Schleifen in den Schuhbändern über die lästig verknoteten Kopfhörer in der Hosentasche bis hin zu imposanten Schiffsknoten. In dem Workshop „Verwirrt? – Knotentheorie zum Mitmachen“ wird den Fragen nachgegangen, wann man in der Mathematik von einem Knoten spricht, ob sich zwei Knoten ineinander umformen lassen und ab wann zwei Knoten wirklich verschieben sind. Getreu des Mottos „Mathematik begreifen, am besten mit beiden Händen“ können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Hilfe einer Schnur, etwas Klebeband, eines Blatt Papiers und zwei verschiedenfarbiger Stifte die Eigenschaften und Besonderheiten von mathematischen Knoten erforschen.

Die beiden Workshops ist Teil eines bunten Querschnitts durch Naturwissenschaften und Technik: So können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen des MINTwochs auch erfahren, wie aus Code Bilder werden oder was Himbeeren mit Solarzellen zu tun haben. Es bleibt auch genug Zeit, um Fragen zu stellen und Feedback zu geben.

Das Passauer Mathe-Museum vernetzt sich über das Projekt in der Region Oberösterreich-Salzburg- Niederbayern mit den Partnern JKU Linz, Universität Salzburg und Salzburg Research. Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit entstand im Rahmen des Interreg-Projekts „MINT Learning Center“, das von der Europäischen Union gefördert wird.

„Wir bauen MINT Learning Centers auf, um vor allem Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufen die Möglichkeit zu bieten, in außerschulischen Kontexten MINT-Anwendungen kennenzulernen. Unser Ziel ist, die Motivation und Kompetenzen der Lernenden im MINT-Bereich zu steigern“, erläutert Brigitte Forster, Professorin für Angewandte Mathematik an der Universität Passau. „Es freut uns, dass wir zu Zeiten, in denen wir im Passauer Mathe-Museum keine Besucherinnen und Besucher empfangen können, beim Online-MINTwoch unsere Begeisterung für Mathematik präsentieren können.“

Die Teilnahme ist für alle Interessierten kostenfrei.
Eine Anmeldung ist erwünscht und erfolgt unter https://www.mintlabs.at/8-online-mintwoch/
oder per Mail an mathemuseum@uni-passau.de.
Am Veranstaltungstag werden jeweils Links freigeschaltet, über die sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
zuschalten können.