Christian Wachter | Werkschau: Konzept versus Fotografie

Ausstellung im FOTOHOF Salzburg vom 4. Oktober − 26. November 2022

SALZBURG | 8. SEPTEMBER 2022

Christian Wachters Werkschau "Konzept versus Fotografie" findet in Zusammenarbeit mit der Fotogalerie Wien statt. Die Fotogalerie Wien, durch einen Umbau derzeit ohne Raum, realisiert in diesem Übergangsjahr mit befreundeten Institutionen im In- und Ausland Ausstellungen − erster Gastgeber und Kooperationspartner in Österreich ist der FOTOHOF.


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 CHRISTIAN WACHTER | Wien, 1984 |Aus: Portraits Wien – 1984 | Portrait N.N., bei der Schlüsselübergabe | Gelatine-Silber Fotografie auf Barytpapier | 24x17,8cm (Arbeitsprint)
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CHRISTIAN WACHTER | Wien, 2020 | Aus: Come in. Please! (arbeiten-corona-wohnen) | Pigmentprint | 48,3x32,9cm
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CHRISTIAN WACHTER | Wien, vor 2014, 2017/2022 | Aus der, mehrere 100 Teile umfassenden, Serie: NFT-Cs (Non fungible Tobaco-Containers) | C-prints | 22,7 x 15,2cm

Gezeigt wird in der Ausstellungsreihe "WERKSCHAU" mit Christian Wachter (*1949 in Oberwart) eine retrospektive Überblicksausstellung zu einem herausragenden Werk der österreichischen Gegenwartsfotografie. Wachter ist ein früher Vertreter der österreichischen Autorenfotografie, der sich in seinem Werk bald auch einer politisch reflektierten Konzeptfotografie geöffnet hat − ein Spannungsfeld, das sich auch in seinem Ausstellungstitel und in seiner raumgreifenden und die übliche Chronologie einer retrospektiven Werkschau sprengenden Ausstellungskonzeption widerspiegelt.

Die Ausstellung eröffnet das breite Spektrum, das Wachters Werk auszeichnet − von den Anfängen mit sozialdokumentarischen SW-Serien, etwa "Portraits, Wien" von 1984, bis zu ausufernden Bildformationen wie "NFT-Cs" aus 2022. Vor über 20 Jahren hatte Wachter seine Dunkelkammer aufgelöst, die danach als Rauchsalon in Verwendung war.

Seine Serie von hunderten C-Prints zerknüllter Zigarettenpackungen − NFT-Cs "Non-Fungible Tobacco-Containers" − sind ironische Sachaufnahmen, die den der Fotografie zugrundeliegenden Faktor Zeit (und den damit verbundenen Wechsel von auch fotografischer Alltagskultur und Mentalität) ebenso verbildlichen, wie sie neueste Tendenzen digitaler Bilder persiflieren. Gegenüber der Außenwand mit eindrucksvoller Petersburger Bilderinstallation ist überlebensgroß an der Glasfront die im Lockdown 2020 enstandene Serie "Come in. Please! (arbeiten-corona-wohnen)" zu sehen − der Fotograf transferiert damit auf spielerische Weise seine gesamte Wiener Altbauwohnung in die Salzburger Vorstadt.

Zur Ausstellung erscheinen ein WERKSCHAU-Katalog und eine WERKSCHAU-Edition.


FOTOHOF | INGE-MORATH-PLATZ 1-3 | SALZBURG

DI - FR | 15 - 19 UHR

SA | 11 - 15 UHR 

4. Oktober − 26. November 2022

Eröffnung: 1. Oktober 2022 | 18 − 1 Uhr (Lange Nacht der Museen)
Zur Ausstellung spricht: Dr. Susanne Neuburger (um 19 Uhr)