PASSAU | 20.10.2021
Mehr als 70 000 Frauen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Brustkrebs, rund 400 waren es 2020 alleine in Stadt und Landkreis Passau. Diese Diagnose ist für jede Betroffene zunächst ein Schock und mit Angst und Unsicherheit verbunden. Die gute Nachricht ist jedoch: Bei frühzeitiger Erkennung können heutzutage rund 85 Prozent der Frauen geheilt werden. Dies ist auch das Ziel des Brustzentrums am Klinikum Passau, das Patientinnen in allen Phasen ihrer Erkrankung betreut und begleitet. Bei einer kostenlosen Telefonsprechstunde stellen sich Spezialisten dieser Einrichtung am Montag, 25. Oktober von 14 bis 16 Uhr den Fragen von Patientinnen, Angehörigen und Interessierten. Diese sind unter den Rufnummern 0851/5300-84444 und 0851/5300-84445 erreichbar.
Dr. Stefan Braitinger (Facharzt für radiologische Diagnostik und Neuroradiologie, Geschäftsführer Radio-Log) ist Ansprechpartner bei Fragen zu aktuellen Diagnosemöglichkeiten. Welche operativen Eingriffe bei Brustkrebs in Frage kommen, erläutert Oberärztin Agnieska Nolte (Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Passau). Prof. Dr. Thomas Südhoff (Chefarzt der Onkologie am Klinikum Passau) ist Experte für medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten und kann auch über neue Therapiemöglichkeiten wie den Einsatz immunologischer Substanzen Auskunft geben. Moderne Bestrahlungsverfahren sind das Fachgebiet von Privatdozent Dr. Stefan Wachter (Strahlentherapeut, Radio-Log MVZ am Klinikum Passau). Die Psychoonkologinnen Andreea Ivascu, (Klinikum Passau) und Martina Oswald (Psychosoziale Krebsberatungsstelle der Bayerischen Krebsgesellschaft am Kleinen Exerzierplatz) haben ein offenes Ohr für die seelischen Belange der Patientinnen und deren Angehörigen.
Das Brustzentrum am Klinikum Passau ist ein Gemeinschaftsprojekt von Klinikum Passau und Radio-Log. Mehr als 200 Patientinnen werden hier jedes Jahr behandelt. Um jeder Frau die bestmögliche Therapie anbieten zu können, haben sich alle relevanten Fachrichtungen unter einem Dach zusammengeschlossen - von der Gynäkologie bis hin zur Strahlentherapie. Dadurch sind Vorsorge, Diagnostik, Therapie und Nachsorge eng verzahnt. Neben der Behandlung wird auch die Lebenssituation der Frauen berücksichtigt und psychologische Hilfe angeboten. Dass alle Beteiligten auf hohem medizinischen Niveau zusammenarbeiten, bestätigte die Deutsche Krebsgesellschaft dem Brustzentrum mit der Erstzertifizierung im Jahr 2019.
Die Telefon-Aktion findet im Rahmen des internationalen Brustkrebsmonats Oktober statt. Dieser wurde 1985 von der der „American Cancer Society“ ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung von Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Brustkrebs hinzuweisen.