Gegen den Hunger in Las Rosas

Coronahilfe: Spenden aus der Region ermöglichen Hilfspakete für arme Familien

7.12.2020


Im Armenviertel Las Rosas in Guatemala sind Spenden aus Niederbayern angekommen: Über 140 Familien haben bereits zwei Mal Lebensmittelpakete erhalten. Der Entwicklungshilfeverein Elote hat die Pakete über seine guatemaltekische Partnerorganisation, die Straßenschule EDELAC, verteilt. „Das ist Hilfe, die direkt bei den Menschen ankommt“, sagt der Vereinsvorsitzende Alexander Fischer. Im Juli hatte Elote öffentlich zu Spenden aufgerufen. 15.000 Euro sind bislang eingegangen. „Wir sind überwältigt“, sagt Fischer und bedankt sich für die großzügige Spendenbereitschaft.


Claudia (links), Lehrerin beim Elote-Projektpartner EDELAC, schnürt mit ehrenamtlichen Helfern Corona-Nothilfepakete für das Armenviertel Las Rosas, nahe Quetzaltenango. (Foto: Guadalupe Pos, EDELAC)

Bewohnerin des Armenviertels Las Rosas freut sich über die Lebensmittelspende. (Guadalupe Pos, EDELAC)

Schülerinnen des Grundschulprojekts des Elote-Partners EDELAC senden einen Dankesgruß nach Niederbayern. (Guadalupe Pos)

Die Coronakrise hat in Guatemala zu einer dramatischen Massenarbeitslosigkeit geführt. Millionen Menschen des kleinen mittelamerikanischen Landes haben quasi über Nacht ihren Job verloren. „Besonders betroffen sind die Ärmsten der Armen“, sagt Fischer. Er spricht von Menschen mit Gelegenheitsjobs im Handel oder im Haushalt. „Bereits vor der Krise wussten sie kaum, wie sie ihre Familie ernähren sollten. Heute stehen sie vor dem Nichts.“ Wie Doña Cecilia (31) aus Las Rosas.

Die alleinerziehende Mutter von drei Kindern verdiente ihren Lebensunterhalt als Putzfrau. Als sie ihren Arbeitsplatz verlor und die Miete nicht mehr zahlen konnte, setzte sie ihr Vermieter prompt vor die Tür. Seither lebt Doña Cecilia mit ihren Kindern unter einem Wellblech und zwischen Kartons auf einem Stück Land in der Nähe. Auch hierfür zahlt sie monatliche Miete. An sie und weitere 140 Familien (mit bis zu zehn Kindern) hat die Straßenschule EDELAC die Hilfspakete nun zum zweiten Mal verteilt. Darin sind Nahrungsmittel wie Mais, Soja und Milchpulver sowie Hygienemittel wie Seife und Desinfektionsmittel, die den rund 650 Personen für etwa einen Monat reichen.

Auch Doña Lucía (35) und ihre Familie haben das Paket gegen den Hunger erhalten. „Die Pandemie hat unser Leben auf den Kopf gestellt“, sagt sie. Lucía lebt gemeinsam mit ih-ren vier Kindern und der Großmutter in einer Hütte, ebenfalls im Armenviertel Las Rosas. Sie wohnen, schlafen und essen in einem Raum. „Wir bleiben die meiste Zeit im Haus und sind am Verzweifeln.“ Auch sie hat ihre Anstellung als Haushaltshilfe verloren.

In Guatemala sowie in vielen Ländern Lateinamerikas hat sich die coronabedingte Wirt-schaftskrise zu einer Ernährungskrise entwickelt. Alexander Fischer sagt: „Die Angst vor dem Hunger ist bei vielen Guatemalteken größer als die Angst vor dem Virus.“ Deshalb plant die Hilfsorganisation eine weitere Verteilaktion von Lebensmittelpaketen – und ruft erneut zu Spenden auf.


Spendenkonto

Sie möchten Menschen in Guatemala in der Coronakrise helfen? Spenden Sie einen beliebigen Betrag auf das Konto:

Elote e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG
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BIC: GENO DE M1 GLS
Stichwort: Coronahilfe

Mit der Spende finanzieren Sie keine Verwaltungskosten in Deutschland. Lediglich für Überweisungen an die Projekte in Guatemala fallen Bankgebühren an. 99 Prozent des Geldes kommen dort an, wo es die Menschen benötigen.

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