
Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Die festgesetzten Maßnahmen und die geplanten Bestrebungen sind unmittelbar verschränkt mit unserem integrierten Klimaschutzkonzept. Viele Themen werden wir aber jetzt vorziehen, um eine schnelle Einsparung zu erreichen und damit unseren Teil im Hinblick auf die Versorgung im nächsten Winter beizutragen. Damit wir aber auch für mögliche Szenarien in den kalten Monaten gerüstet sind, haben wir uns ebenfalls jetzt schon mit dem Thema Wärme- und Heizenergie auseinandergesetzt und Regularien festgelegt, um den Verbrauch und damit auch die Kosten zu senken.“
Das erarbeitete Konzept sieht folgende kurzfristig umsetzbare Maßnahmen vor, die eine sofortige Einsparung nach sich ziehen:
- Abschaltung der Außenbeleuchtung öffentlicher Gebäude/Objekte und elektrisch betriebener Werbebanner
- Abschalten der öffentlichen Brunnenanlagen
- Schließung der Zweigstelle der Europabücherei in Neustift während der Ferien
- Optimierung der Lichtsignalanlagen (vermehrter bzw. längerer Einsatz von orangen Blinkscheiben)
- Einbau von nicht individuell regulierbaren Thermostatköpfen an den Heizkörpern der gesamten Stadtliegenschaften, so dass die Temperatur in den Räumen zentral gesteuert werden kann
- Abschaltung von warmem Wasser in Toiletteneinrichtungen
- Optimierung der gesamten Innenbeleuchtung in den Liegenschaften und
- Verstärkte Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für einen sparsamen Energieverbrauch
Im Vorgriff auf die Heizperiode im Herbst/Winter sind folgende Einsparmaßnahmen geplant:
- Zentrale Steuerung der Heizanlagen mit festen Temperaturbändern – 1 Grad weniger entspricht einer Energieeinsparung von ca. 6 % (z. B. Turnhallen 18 Grad, Büroräume 20 Grad, Temperaturreduktion auf Fluren und in Treppenhäusern)
- Gezielte Steuerung des Absenk- und Heizbetriebs
- Wärmeverteilung der Heizanlagen optimieren
Durch dieses Vorgehen erwartet die Stadt eine Energieeinsparung von 15-20 % bis zum Jahresende. Sollte sich die energiepolitische Situation in den nächsten Monaten weiter verschärfen, würde über weitergehende Maßnahmen entschieden. Diese könnten z. B. eine Änderung der Öffnungszeiten oder auch die Schließung von Einrichtungen zur Erfüllung freiwilliger Aufgaben sein. Im peb entfiel aus Energie- und Kostenspargründen bereits die Sommeröffnung des Hallenbads und des Saunabetriebs. Ob überhaupt eine Winteröffnung erfolgt, möchte die Verwaltung mit der Stadtwerke Passau GmbH diskutieren. Eventuell soll die Freibadsaison stattdessen verlängert werden.