Glasregion Arberland

Zwischen Natur, Tradition & Moderne

13.7.2020


Glas (von germanisch glasa, „das Glänzende“) ist eine faszinierende Materie: durchscheinend, schimmernd,
unendlich vielseitig. So abwechslungsreich wie seine Gestalt, so unterschiedlich sind auch die Menschen,
deren Leben und Schaffen sich um diesen edlen Werkstoff entwickelt hat.


Die Glasarche ankerte bereits an vielen Plätzen in der Waldwildnis der beiden Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava. Das knapp fünf Meter lange und drei Tonnen schwere Glasschiff , das in einer Holzhand ruht, betont die jahrhundertealte Bedeutung dieser Waldlandschaften als weltweit berühmte Glasregion. Zahlreiche phantasievolle Aktionen wie Theaterstücke, Exkursionen und Kunstworkshops mit Schulklassen begleiteten die Reise des einzigartigen Kunstwerkes. (Foto: Dietz |ARBERLAND REGio)


 

Im ARBERLAND blickt die Glasmacherkunst bis ins 14. Jahrhundert zurück. An ihrem Anfang steht die Natur. Der Bayerische Wald des Mittelalters ist ein unwegsames Waldgebirge, fern der großen Handelswege. Waldreich ist die Gegend, aber nicht reich. Holz hat keinen Wert in den gerodeten Gebieten. Ein Potenzial, das der Adel und Klerus, aus deren Reihen die ersten Glasmacher der Region stammen, für sich zu nutzen wussten: Zusammen mit dem als Urgestein vorhandenen Quarzsand mussten zur Glasherstellung lediglich noch Kalk, Ton für die Schmelzhäfen und einige, nur in kleinen Mengen benötigte Farbglas-Erden von außen herbeigeschafft werden.

IN HANDARBEIT ENTSTEHEN WAHRE SCHMUCKSTÜCKE

Obwohl Technik und Automation seit dem 19. Jahrhundert auch in den Glashütten Einzug gehalten haben, ist die Handfertigung geblieben. Überall, ob am Glasofen oder in den Veredelungswerkstätten, sind begabte Fachkräfte am Werk. Noch heute holen die Glasbläser der Kristallmanufaktur Theresienthal, des Freiherrn von Poschinger und Valentin Eisch ihre glutflüssige Schmelze mit langen „Pfeifen“ aus dem Ofen, drehen und schwenken sie, bis scheinbar spielerisch Kelche, Gläser, Vasen, Schalen und Figuren entstehen. Weitergereicht werden ihre Fertigkeiten – theoretisch wie praktisch fundiert – in der berufsbildenden Glasfachschule Zwiesel oder den Studios freischaffender Künstler.

SCHAURÄUME ZUM STAUNEN & TRÄUMEN

Schauglashütten geben Besuchern nicht nur die Möglichkeit, bei der Herstellung individueller Kreationen zuzusehen, sondern ihre eigenen Fertigkeiten zu erproben. Eine Erlebnisgastronomie, die ihresgleichen sucht, begleitet diese Erfahrung im Glasdorf Weinfurtner oder dem JOSKA Glasparadies Bodenmais. Großzügige Schauräume laden zum Staunen, Träumen –und  natürlich zum Kauf ein. Hauchdünne Trinkgläser reihen
sich an Tierplastiken, traditionelle Jugendstilvasen an fantasievolle Lampen, funkelnde Kronleuchter an saisonalen Raumschmuck. Auch Unikate international bedeutsamer Künstler wie Erwin Eisch, Theodor Sellner oder junger Künstler der neuen experimentellen Schulen lassen sich erwerben.

GLAS DER MODERNE

Wer sich für historische Stücke interessiert, ist im Glasmuseum Frauenau goldrichtig: Auf rund 1.300 Quadratmetern finden Besucher die Geschichte des vielseitigen Werkstoff es von der Antike bis in die Neuzeit nachgezeichnet. Die ständige Ausstellung „Glas der Moderne“ glänzt durch ihre renommierte Sammlung und Sonderausstellungen geben neue gläserne Perspektiven
frei. Nicht weniger spektakulär gestaltet sich ein Spaziergang durch die sogenannten „Gläsernen Gärten“ im Außenbereich des Museums, wo 27 Künstler aus acht europäischen Ländern Abbild und Realität, Transparenz und Raumerlebnis zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk haben verschmelzen lassen. Sein wildes Pendant, der „Gläserne Wald“, befindet sich in Regen, zu Füßen der Burgruine Weißenstein und des „Fressenden Hauses“. Blau und Grün ragen die durchschimmernden Tannen und Fichten bis zu 4,50 Meter hoch in den Himmel und warten besonders bei Dämmerungsbeleuchtung mit Blick auf die Kreisstadt
darauf, bestaunt zu werden.

GLÄSERNE SCHEUNE

30 Kilometer nordwestlich in Rauhbühl bei Viechtach hat sich Rudolf Schmid mit seiner „Gläsernen Scheune“ einen Traum erfüllt. Hier erzählt der Universalkünstler auf über 200 Quadratmetern bemalter Glasflächen die Geschichte des Propheten Mühlhiasl, des Räubers Heigl und anderer berühmter Waidler, des heiligen Franziskus und auch des kastilischen Ritters „El Cid“. Lassen Sie sich von ihm entführen in eine Welt, die Glas, Kunst, Tradition, Vergangenheit und Gegenwart vereint.


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