Gründung der „by.TM Kompetenzstelle Digitalisierung“ in Waldkirchen

Aiwanger: "Digitalisierung im Tourismus ist große Chance für den ländlichen Raum"

22.1.2020


Die Freude in Waldkirchen ist groß: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat bei einer Presskonferenz in Waldkirchen angekündigt, eine Kompetenzstelle für Digitalisierung im Tourismus im niederbayerischen
Waldkirchen zu errichten.


Freuten sich über die Zusage aus München: Stellv. FRG-Landrätin Renate Cerny (v.l.), Stadtrat Christian Zarda, Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak, Geschäftsleitender Beamter der Stadt Waldkirchen Klaus Raab, Dr. Sabine Jarothe (Amtsschefin Wirtschaftsministerium) und Kreisrat Max Pöschl. Foto: Michael Hobelsberger

Aiwanger: „Bayerns Position als Tourismusstandort Nummer 1 in Deutschland wollen wir langfristig sichern und ausbauen. Wir gehen daher ganz aktiv daran, die Digitalisierung im Tourismus weiter voranzutreiben. Der heutige Tourist mit Smartphone hat andere Erwartungen als der Tourist mit Wanderkarte vor 20 Jahren. Digitalisierung im Tourismus bietet große Chancen für den ländlichen Raum – qualifizierte Arbeitsplätze durch digitales Arbeiten und den Ausbau der Tourismuskompetenz vor Ort.“ Waldkirchen sei eine aufstrebende Stadt und als Standort besonders gut geeignet, da es in einer Tourismusregion liege und über ein gutes Netzwerk und Ansprechpartner mit Tourismus- und Digitalisierungskompetenz in der Nähe verfüge, wie zum Beispiel die Technische Hochschule Deggendorf mit dem Technologiecampus Grafenau und die Universität Passau.


Die Kompetenzstelle soll an die BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH angegliedert werden. Aiwanger: „Die bayerische Landesmarketingagentur by.TM verfügt über umfangreiche Kompetenz, ein exzellentes Netzwerk und ist seit 20 Jahren erfolgreich in der Vermarktung der bayerischen Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Die neue Kompetenzstelle für Digitalisierung ist daher hier in guten Händen.“

Die neue Einrichtung soll Digitalisierung und Tourismus miteinander verzahnen. Das Forschungsvorhaben Bayern Cloud Tourismus, das am An-Institut fortiss der TU München entwickelt wird, soll in Waldkirchen in eine Datenplattform überführt werden und soll allen, die im bayerischen Tourismus arbeiten, eine Hilfestellung sein. Insbesondere soll sie KMU dienen, die diese touristischen Daten in der Praxis für innovative Anwendungen nutzen und Geschäftsmodelle darauf aufbauen können.

Aiwanger: „Davon wird die gesamte Region profitieren und es werden moderne Arbeitsplätze entstehen.“ Die Kompetenzstelle soll im Laufe des Jahres den Betrieb mit einem Gründungsteam aufnehmen. In einem Rundgang durch Waldkirchen hat sich der Minister einen Eindruck von den Räumlichkeiten verschafft, die im Bürgerhaus genutzt werden.

Auch FRG-Landrat Sebastian Gruber zeigte sich hocherfreut über die gute Nachricht: „Nach der Nachricht über die Ansiedlung des Verwaltungsgerichts in Freyung vor einer Woche ist dies ein weiterer Beweis dafür, dass dem Freistaat etwas an gleichwertigen Lebensverhältnissen in Bayern liegt“, erklärte Gruber. Nach der Information, dass Freyung Standort für das Verwaltungsgericht in Niederbayern wird, ist die Einrichtung der Kompetenzstelle für Digitalisierung. Der Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sprach von zunächst zehn Arbeitsplätzen, die in Waldkirchen entstehen sollen.

Die Kompetenzstelle passe ganz wunderbar in den Bayerischen Wald und in den Landkreis. „Wir als Tourismusregion sind prädestiniert für eine solche Stelle“, so Gruber. Gut 1,4 Millionen Übernachtungen hatte der Landkreis in 2018 verzeichnet, rund 200.000 davon in Waldkirchen. Gruber erhofft sich neue Impulse für den Tourismus im Landkreis und in der Region durch die Kompetenzstelle. „Digital ist die Zukunft, auch im Tourismusmarketing, deshalb freut es mich umso mehr, dass eine derart zukunftsträchtige Einrichtung in den Landkreis kommen wird.“ Wenn viele Touristiker aus ganz Bayern – und vielleicht sogar darüber hinaus – zukünftig für ihre Fortbildungen nach Waldkirchen kommen, könnten Sie außerdem sehen, „wie schön die Stadt und der ganze Landkreis ist“ und dann zuhause vielleicht auch Werbung machen für einen Urlaub im Bayerischen Wald.