Heimat Analog | Analoge Photography in SchwarzWeiss

Analoge Fotos von Ernst Herrmann im Rathaus Neuhausen vom 18. Juni - 19. September 2021

15.6.2021


Ernst Herrmann hat sich der analogen Fotografie verschrieben. Seine Bilder sind schwarz-weiß: Kontraste, Linien und Strukturen treten in den Vordergrund. Der Blick auf das Wesentliche und die Reduktion auf das Nötigste zeichnet die Fotografien aus. Herrmann nutzt traditionelle Fotoapparate und Techniken, das verlangt sorgfältige Planung, präzise Arbeit und viel Zeit.

Die Ausstellung »HEIMAT ANALOG« zeigt charakteristische Bilder der Gegend um Deggendorf. Verschiedene Fototechniken gewähren Besuchern einen Einblick in die Arbeit des Künstlers.


STADELTREPPE

SILBERGELATINE-BILDER

Sie entstehen durch Vergrößerung eines Negativs auf Fotopapier in der Dunkelkammer. Nur damit kann man eine unvergleichlich tiefe Schwärze erzeugen. Die Haltbarkeit dieser Abzüge ist (bei sachgerechter Lagerung) mit 100 Jahren und mehr die höchste aller bekannten Fotomaterialien.

Natürliches Licht ist das wichtigste Element bei den Arbeiten von Ernst Herrmann. Dabei wartet er oft Stunden oder Tage bis die Sonne ein Bild nach seinen Vorstellungen zaubert. Ein Typisches Beispiel ist das Silbergelatine-Foto der Treppe zum Troadstadl in Wolfstein (Gemeinde Offenberg).


BRÜCKEN

PINHOLE

Bei der Pinhole- oder Lochkamera werden keine optischen Linsen verwendet, sondern nur ein lichtdichtes Kästchen mit einer kleinen, verschließbaren Öffnung an der Vorderseite. Auf der rückwärtigen Innenseite entsteht ein auf dem Kopf stehendes und seitenverkehrtes Abbild. Dieses ist zwar frei von Verzeichnungen (die Projektion ist immer geradentreu), jedoch wesentlich unschärfer als das einer fokussierenden Kamera.

Mit der Lochbildkamera geht Ernst Hermann zurück zum Ursprung der Fotografie. Da keine optischen Linsen das Licht verzerren können, ist das Bild vollkommen linientreu.


DONAUDAMM

INFRAROT

Nur einen kleinen Teil der optischen Strahlung ist für das menschliche Auge als Licht wahrnehmbar. Infrarotstrahlung (IR-Strahlung), auch als Wärmestrahlung bezeichnet, spüren wir dagegen auf der Haut. Infrarotfilme bieten durch die erweiterte Sensibilisierung (> 700 nm) die Möglichkeit, diese Wellenlängen aufzuzeichnen.
Durch spezielle Filter wird das sichtbare Licht bei der Aufnahme unterdrückt.

Bei Aufnahmen mit einem Infrarot-Film werden durch optische Filter nur Wärmestrahlen abgebildet. Besonders hier macht Ernst Herrmann für uns Dinge sichtbar, die sonst unserem Auge verborgen wären.


RATHAUS NEUHAUSEN
RATHAUSPLATZ 1 | OFFENBERG

18. JUNI BIS 19. SEPTEMBER 2021

FR – SO | 15 – 17 UHR