INNSIDE Kurzinnterviews – Krisenhafte Zeiten für Veranstalter

Wie gehen die Betroffenen der Region mit der Situation um?

8.5.2020


Abgesagte Konzerte, verschobene Theaterstücke, gestrichene Ausstellungen:
Vielen Veranstaltern macht das Corona-Virus derzeit schwer zu schaffen. Wir haben einige der Betroffenen
befragt, wie sie mit der momentanen Situation umgehen.


max rauch | konzertbüro rauch


Wie geht es euch mit dieser schwierigen Situation?
Die Corona-Krise hat die Kulturbranche von hundert
auf null gesetzt. In Deutschland sind 80.000
Veranstaltungen abgesagt worden. Die Situation ist
ruinös! Wir müssen jetzt alle Veranstaltungen von

März, April, Mai und Juni 2020 in den Herbst oder
in das Frühjahr 2021 verlegen bzw. direkt absagen,
wenn kein Ersatztermin gefunden wird und dann
wissen wir auch nicht, ob dann kleinere bzw. mittelgroße
Veranstaltungen stattfinden können und
Veranstaltungen, in welchen nur jeder dritte Stuhl besetzt werden darf und die Besucher mit Schutzmasken
im Saal sitzen, werden wir nicht durchführen!
Die Betriebskosten laufen aber weiter. Neben
dem Gaststättengewerbe sind Künstler, Musiker
und Kulturschaffende die großen Verlierer dieser
Pandemie und kleine Kulturbühnen und auch kleinere
Veranstalter werden das nicht überleben.

Habt ihr Alternativpläne entwickelt und wenn ja welche?
Alternativpläne gibt es nicht!

Wie seht ihr eure Zukunft, was plant ihr?
Die Zukunft sieht sehr, sehr düster aus!


KATHARINA WAGMANN | SCHARFRICHTERHAUS


Wie geht es euch mit dieser schwierigen Situation?
Natürlich nimmt uns das Ganze mit und wir sorgen
uns, da wir derzeit geschlossen haben. Aber wir versuchen positiv zu bleiben, das Beste aus der Situation zu machen und zusammenzuhalten, damit wir diese Zeit gut überstehen.

Habt ihr Alternativpläne entwickelt und wenn ja welche?
Ja, wir haben uns Gedanken gemacht, inwiefern wir trotzdem für unsere Kunden da sein können. Was den Theaterbetrieb angeht, haben wir uns für „visuelle Unterhaltung“ entschieden. Zum einen bekommen wir von unseren Künstlern Videos geschickt, zum anderen nehmen wir selber Videos mit Passauer Künstlern auf, die wir dann auf unseren Social-Media-Kanälen und auf der Homepage veröffentlichen. So wollen wir und die Künstler trotz der schwierigen Situation für unser Publikum da sein und ein bisschen Freude ins Wohnzimmer zaubern. Auch für unseren Restaurantbetrieb haben wir uns eine Übergangslösung überlegt: Wir bieten seit dem 20.4.2020 unsere Speisen zum Abholen an. Die Abholkarte ist auf unserer Homepage und auf Facebook einzusehen. Bestellt werden
kann tagsüber ab 10.00 Uhr, abgeholt werden können die Speisen dann von 18.00 bis 20.00 Uhr.

Wie seht ihr eure Zukunft was plant ihr?
Wir hoffen natürlich, sobald wie möglich unseren „normalen“ Betrieb wieder aufnehmen und wie gewohnt für unsere Kunden da sein zu können.


Paul Zauner | Café Museum


Wie geht es euch mit dieser schwierigen Situation?
Wir haben alle Kosten soweit wie möglich heruntergefahren und bewahren die Ruhe. Unsere laufenden Kosten sind bis Ende April gedeckt (diese Kosten konnten aber nur aufgeschoben werden und werden im Laufe des Jahres trotzdem anfallen). Die Verlegung oder der Ausfall von anstehenden Fördersitzungen bei diversen Fördergebern ist für die Planbarkeit nicht gut. Zumal die Kultur in verschiedener Form und Intensität weitergeht. Gerade in dieser Situation brauchen die Menschen eine Perspektive und
eine emotionelle Erholung. Kultur ist dabei ein essentieller Bestandteil. Und speziell das Jazzfest Passau, das sich an die gesamte Gesellschaft richtet, ist ein richtiger kultureller, energetischer Turbo.

Habt ihr Alternativpläne entwickelt und wenn ja welche?
Wir passen uns den Gegebenheiten an und planen unsere Workshop-Arbeit online zu intensivieren. Ebenso bereiten wir uns vor, Konzerte zum Beispiel von Bands, die nicht live auftreten können (z.B. Schüler Big Bands) über das Internet auszustrahlen, oder in anderer möglicher Form einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Damit wird die Energie, welche diese Ensembles
schon seit einem Jahr für einen Auftritt im Rathausinnenhof aufbauen, nicht unterbrochen. Und
die Konzerte werden halt in einer anderen Form dem Publikum dargebracht. Für den Neustart von Live-Konzerten warten wir die rechtliche Entwicklung ab und werden unter Einhaltung aller erforderlichen Vorgaben sobald wie möglich mit den Konzerten, hoffentlich im Sommer, wiederbeginnen. Im Herbst könnte es dann intensiver werden, da wir die geplanten ausgefallen
Frühjahrskonzerte nachholen wollen, neben dem normal geplanten Programm.

Wie seht ihr eure Zukunft und was plant ihr?
In Zukunft planen wir weiter großartige Musik, soziale
Treffpunkte, gemeinsame musikalische Erlebnisse,
nicht zielgerichtete Liebe und zielgerichtete Liebe.
Und mit dem Corona werden wir ein ordentliches
Plauscherl haben und ihm erklären, dass sowas nicht
geht. Er soll sich zur verdienten Ruhe setzen und sich
nicht missbrauchen lassen. – Aber dafür brauchen
wir wieder die Unterstützung unserer Sponsoren und
Förderer!


DR. UWE LOHR | THEATER AN DER ROTT


Wie geht es euch mit dieser schwierigen Situation?
Wir sind gesund, das ist das Wichtigste. Natürlich ist
das eine außergewöhnliche Situation, die für uns alle
eine Herausforderung darstellt. Es fehlt der direkte
Kontakt, der Face-to-Face-Austausch im Team, in
größerer Runde, aber natürlich ist das im Moment
nicht möglich. Zudem arbeiten die Abteilungen in
einfacher Besetzung daran, für den Sommer anstehende

Arbeiten vorzuziehen, z. B. Geräteprüfungen,
Wartungsarbeiten. Und natürlich laufen die Vorbereitungen für die restlichen Produktionen der aktuellen Spielzeit. Neben der Büro-Arbeit für die laufende und den Planungen für die kommende Spielzeit arbeiten Kolleg*innen aus der Leitung, der Verwaltung, der Technik und dem Ensemble zwei Tage in der Woche
am Telefon in der Kontaktpersonenermittlung im
Landratsamt in Pfarrkirchen.

Habt ihr Alternativpläne entwickelt und wenn ja welche?
Im Moment können keine Proben für laufende Produktionen stattfinden, nur Vorarbeiten per Videokonferenz. Aber wir arbeiten an kleinen Online-Formaten für junges Publikum, streamen einzelne Produktionen. Und wir tauschen uns regelmäßig mit anderen Theatern in Bayern aus, wie diese mit der Situation umgehen.

Wie seht ihr eure Zukunft und was plant ihr?
Gute Frage, das hängt sehr stark davon ab, wann die Theater wieder geöffnet werden können… Wir sind im Moment noch dabei abzuwägen, wie der weitere Spielplan bis zum Sommer aussehen könnte, bis Ende Mai wird definitiv keine Vorstellung stattfinden. Darüber hinaus muss man sehen. Wir stimmen uns hier sehr eng mit dem Landratsamt in Pfarrkirchen ab.


KONRAD KRUKOWSKI | STADTTHEATER PASSAU


Wie geht es euch mit dieser schwierigen Situation?
Den Umständen entsprechend. Bis zum 19. April mussten bereits in Landshut, Passau und Straubing insgesamt 51 Vorstellungen abgesagt werden – vier Produktionen können in der laufenden Spielzeit sicher nicht rauskommen („Die Walküre“, „Herkules am Thermodon“, „Westend“ und „Ungeduld des Herzens“). Das ist für uns Theatermenschen natürlich sehr bitter. Schlimmer ist, dass wir auch nicht wirklich in die Zukunft planen können. Die Ansagen der Politik sind leider nur sehr kurzfristig und ermöglichen uns keinen wirklichen Planungshorizont.

Habt ihr Alternativpläne entwickelt und wenn ja welche?
Solange wir nur jeweils wenige Wochen Ausblick haben, fallen Planungen schwer. Sicher wissen wir, dass wir „Die Walküre“ und „Herkules am Thermodon“ in der kommenden Spielzeit spielen werden. Alles Weitere wäre jetzt Kaffeesatzleserei. Wir sind leider technisch weniger gut ausgestattet als die großen Theaterhäuser, die von jetzt auf gleich mit digitalen Angeboten loslegen könnten. Auch sehen wir die Verlegung von Theater in den virtuellen Raum als schwierig – Theater lebt vom Kontakt zwischen Bühne und Zuschauerraum. Und den kann man leider nicht simulieren.

Wie seht ihr eure Zukunft was plant ihr?
Einstweilen planen wir fast täglich neu. Alles hängt davon ab, wann wieder Proben und Vorstellungen möglich sein werden. Aussagen zu der laufenden Spielzeit (bis Mitte Juli) sind derzeit kaum möglich, wir haben den Glauben aber noch nicht verloren, dass wir zumindest die Burgenfestspiele (in Passau ab 20. Juni) noch spielen können. Wir hoffen sehr, dass die kommende Saison (ab September) normal und wie geplant laufen kann. Für uns und unser Publikum würden wir uns wünschen, dass sich die Lage im Herbst soweit stabilisiert hat, dass wir uns wieder im Theater treffen können.


Anmerkung der Redaktion:
Am 7. Mai 2020 teilte das Niederbayerische landestheater mit, dass alle geplanten vorstellungen der Spielzeit 2019/20 entfallen.


SIMON MEILHAMER | OSKAR-KONZERTE


Wie geht es euch mit dieser schwierigen Situation?
Wenn ich es schaffe, die Begleitumstände und die Unsicherheit auszublenden, eigentlich recht gut. Ich und mein Umfeld sind bisher gesundheitlich nicht betroffen, was natürlich das Wichtigste ist. Es ist auch eine Zeit der Entschleunigung, in der man Sachen anpacken kann, zu denen wir normalweise nie gekommen sind. Allerdings nagt die Unsicherheit darüber, wann wir wieder weiter

machen dürfen und unter welchen Umständen doch sehr
an uns. Und je mehr Zeit vergeht, desto mehr fehlen mir die sozialen Kontakte und das öffentliche Leben.

Habt ihr Alternativpläne entwickelt und wenn ja welche?
Aktuell tatsächlich noch nichts Konkretes. Dazu wissen wir einfach noch zu wenig darüber, ab wann es weiter gehen kann und wie mögliche Auflagen aussehen könnten. Sollte sich abzeichnen, dass auch im Herbst noch keine regulären Veranstaltungen stattfinden können, müssen wir uns sicherlich überlegen, ob wir auf irgendeine Art das Geschäftsfeld erweitern können. Bzw. werden dann wirklich viele Kulturschaffende nicht durchhalten können, dann wird die Branche sicherlich
ziemlich durcheinandergewirbelt. Hoffentlich werden dann nicht alle „Kleinen“ von den „Großen“ geschluckt. In diesem Falle würde das kulturelle Leben sicher eintöniger werden.

Wie seht ihr eure Zukunft und was plant ihr?
Aktuell planen wir so, als würde es im Herbst wieder weitergehen. Was anderes bleibt uns nicht übrig, weil wir keine besseren Infos haben. Wissen tut’s ja tatsächlich niemand. Wir können sicherlich bis Ende des Jahres ohne Einnahmen durchhalten, darüber hinaus würde es aber schwierig. Jedenfalls sind wir darauf angewiesen, dass die Leute wiederkommen, wenn es weiter geht, am besten in
noch größerer Zahl, als vor der Krise.


DR. CARSTEN GERHARD | EUROPÄISCHE WOCHEN PASSAU


Wie geht es euch mit dieser schwierigen Situation?
Die derzeitige Lage ist sicherlich eine Herausforderung. Dennoch üben wir uns in berufsmäßiger Zuversicht. Die Europäischen Wochen wird es auch 2020 geben, aber wohl anders. Als zusätzliches Angebot haben wir digitale Formate ins Leben gerufen, die die Wartezeit bis zum Beginn der Festivalsaison verkürzen. Künstlerinnen und
Künstler sprechen in den EW-Couchtalks über ihre Erlebnisse in der Corona-Zeit und machen Vorfreude auf Programme und Konzerte bei den Europäischen Wochen. Darüber hinaus haben wir ein Projekt rund um das Nibelungenlied initiiert und möchten aus den Videos von vielen Freiwilligen eine Lesung des kompletten Epos zusammenstellen.

Habt ihr Alternativpläne entwickelt und wenn ja welche?
Wir bereiten zwei Szenarien vor. Einerseits: Die Festspiele können wie geplant im Sommer stattfinden. Wobei wir diese Möglichkeit für eher unwahrscheinlich halten. Andererseits arbeiten wir an einem Alternativprogramm mit Highlightveranstaltungen aus unserem attraktiven Programm. Drumherum können weitere Veranstaltungen platziert werden. Der Festspielzeitraum ist von September bis Oktober angedacht. Die Entscheidung darüber, welches Szenario in Betracht kommt, treffen wir nach den Maßgaben der Politik. Oberste Priorität hat natürlich der Schutz der Gesundheit aller Beteiligten.

Wie seht ihr eure Zukunft was plant ihr?
Die Europäischen Wochen soll es auf jeden Fall auch im Jahr 2020 geben, in welcher Form auch immer. Viele Menschen sehnen sich wieder nach Kultur, ganz analog, um mal wieder Musik live zu hören oder Kunst ohne Bildschirm zu betrachten. Außerdem gibt es so viele Themen, die auch künstlerisch diskutiert werden müssen – Europa in der Corona-Pandemie, die geschlossenen Grenzen, die Frage der Solidarität, die Sorge um die ungarische Demokratie, der Klimawandel…

Anmerkung der Redaktion:

Am 8. Mai 2020 teilten die Verantwortlichen der EW mit:
Die 68. Europäischen Wochen Passau finden wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr von Freitag, 11. September bis Sonntag, 4. Oktober 2020 statt. In diesem Zeitraum planen die Festspiele 22 Konzerte und Veranstaltungen. Es ist gelungen, zahlreiche der ursprünglich für Juni und Juli angesetzten Programmpunkte in den neuen Spielplan zu integrieren. Die Veranstaltungen werden mit konsequenten Gesundheitsschutz-Maßnahmen durchgeführt. Die Planungen stehen unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung, der allgemeinen Entwicklung der Pandemie und dem Zufluss der öffentlichen Zuschüsse in der angekündigten Höhe. Bereits gekaufte Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Der Vorverkauf für den neuen Spielplan beginnt voraussichtlich am Montag, 1. Juni 2020.


OLIVER FORSTER | COFO ENTERTAINMENT


Wie geht es euch mit dieser schwierigen Situation?
Allein im März und April hätten wir rund 130 Veranstaltungen gehabt, daher trifft es uns sehr hart. Und auch unsere großen Open-Airs in Tüßling und Altötting werden nicht stattfinden können. Wir versuchen, so viele Veranstaltungen als möglich auf das nächste Jahr zu verschieben, das wird aber leider nicht bei allen Terminen gelingen. Bedeutet für uns: Es werden für heuer fast alle Umsätze wegbrechen!

Habt ihr Alternativpläne entwickelt und wenn ja welche?
Not macht bekanntlich erfinderisch und so habe ich mich mit einem Freund aus der Textilbranche zusammengetan und auf die Produktion und den Vertrieb von individuell bedruckbaren Gesichtsmasken, auch Community-Masken genannt, spezialisiert. Heißt also, wir verkaufen künftig
Stoffmasken statt Konzertkarten. Wir stehen bereits in Verhandlung mit großen Handelsketten, Verkehrsbetrieben und Luftfahrtkonzernen in Deutschland und Österreich sowie Fußballclubs in ganz Europa. Aber auch im Verkauf an Direktkunden via kultmasken.de. Drei Dinge sind Oliver Forster bei alledem wichtig: „Mit unseren Masken wird die heimische Wirtschaft gestärkt, weil alles Material aus Deutschland

oder Österreich stammt und die Fertigung ebenfalls in Bayern und der EU stattfindet. Unsere Masken sind von zertifizierter Qualität, die ständig optimiert wird, haben innen einen antibakteriellen Stoff, sind nachhaltig, da bei bis zu 60 Grad waschbar, und umweltschonend, können also mit gutem Gewissen weitergegeben oder verkauft werden. Sie halten quasi ein Leben lang ohne Qualitätsverlust. Diese Maske ist im Gegensatz zu den
häufig genutzten Baumwoll-Masken, die sich die meisten Menschen aus der Not heraus genäht oder besorgt haben, angenehm atmungsaktiv und ermöglicht einen hohen Feuchtigkeitstransport. Entscheidend ist die Stoffqualität der Kultmaske: Hier handelt es sich um zertifiziertes Gewebe nach ÖKO-TEX STANDARD 100 Klasse 1 – derzeit am Markt die höchste Zertifizierungsstufe für Stoffgewebe. Und drittens: Unsere Masken sind individuell und modisch – einfach schöne Farbtupfer! Anders als die weißen, medizinisch-sterilen Schutzmasken verbreiten sie kein Angstgefühl, sondern eine optimistische Einstellung und pure Lebensfreude!“

Wie seht ihr eure Zukunft, was plant ihr?
Ich möchte gerne einen Appell an alle Musik- & Kulturfans richten: Bitte behalten Sie die Karten für die Veranstaltungen, die Sie bereits gekauft haben und nehmen Sie die Ersatztermine wahr! Oder verschenken Sie die Tickets an Freunde, Bekannte, Verwandte, Arbeitskollegen oder Menschen, die unverschuldet in Not geraten. So leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der kulturellen Vielfalt in unserer und in Ihrer Region. Die vielen tausend Künstler, Kreativen und an die Veranstaltungswirtschaft angeschlossenen Branchen, die in den nächsten Wochen und Monaten keine Aufträge haben und auf der Straße stehen, werden es Ihnen danken. Die Existenz dieser Menschen, wie auch unsere eigene, liegt in diesen Tagen nicht zuletzt in Ihren Händen. Mit Ausnahme von einigen Großkonzernen verfügt der Großteil der Unternehmen in der Veranstaltungswirtschaft über keinerlei Ausfallversicherungen. Ich weiß, dass hier die Solidarität sehr groß ist. Das sehen wir bei den Telefonanrufen, E-Mails und Facebook-Nachrichten betroffener Besucher und Kartenbesitzer, die uns jeden Tag erreichen.


ALEX POTH | POTHPOURRI CONCERTS


Wie geht es euch mit dieser schwierigen Situation?
Soweit und noch Gott sei Dank ganz gut. Natürlich ist es eine ungewöhnliche Situation. Aber das Wichtigste: niemand aus meinem Freundes- und Kollegenkreis hat bis jetzt einen ernsten schlimmen Krankheitsfall in der

Familie. Ich hoffe sehr, dies bleibt so.

Habt ihr Alternativpläne entwickelt und wenn ja welche?
Viele Engagements und Veranstaltungen konnten in den Herbst oder gleich auf nächstes Jahr verschoben werden. Ich hoffe sehr, dass im Kunst- und Veranstaltungsbereich und auch in der Gastronomie gute Ideen und Improvisationen zugelassen werden, sodass sich viele Menschen bald wieder daran erfreuen können.

Wie seht ihr eure Zukunft was plant ihr?
Es entstehen nun viele neue freie Zeitfenster. Diese fördern auf jeden Fall die Kreativität und ändern manche Sichtweisen auf das Leben enorm. Die Zukunft sollte man wohl nicht immer so penibel genau planen. Bin da sehr nah bei John Lennon: „Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“