IPC-Weltcup im Skilanglauf und im Biathlon in Finsterau

Clara Klug und und Max Weidner starten beim Weltcup in Finsterau vom 1.-9. Februar 2020


Am 1. Februar 2020 startet mit dem IPC-Weltcup im Skilanglauf und im Biathlon der wohl größte sportliche Wettkampf der Region. Der versierte Ausrichter SV Finsterau ist bereit. Das Team mit seinen unzähligen Helferinnen und Helfern aus der ganzen Gemeinde freut sich auf das Großereignis. Die weltbesten Sportlerinnen und Sportler mit Handicap geben sich ein Stelldichein und kämpfen um Medaillen und Weltcup-Punkte.


„FRG-ler“ Max Weidner (Nr. 18) freut sich auf Heimweltcup-Premiere in Finsterau
(Foto: FINOC)


Mit am Start sind die 25-jährige, sehbehinderte bayerische Sportlerin Clara Klug und ihr Guide Martin Härtl. Das Duo ist eines der Aushängeschilder des deutschen Nordic Paraskiteams. Die fast komplett erblindete Sportlerin holte 2018 in Pyeongchang bei ihrem paralympischen Debüt zweimal Bronze und krönte ihre Leistung bei den Weltmeisterschaften 2019 im kanadischen Prince George mit drei WM-Titeln im Biathlon. „Wir wollen eine ordentliche Saison laufen und uns dann bei der Biathlon-WM bestmöglich präsentieren. Es wird allerdings schwer, die Erfolge der vergangenen Saison – 3-facher WM-Titel und Gesamtweltcupsieger im Para Biathlon – zu wiederholen. Wir werden natürlich alles geben, um wieder ‚Edelmetall‘ nach Bayern zu bringen“, sind beide zuversichtlich. Ganz besonders freut sich das eingespielte Erfolgsduo auf die Wettkämpfe in Finsterau. „Da standen wir das erste Mal auf einem Weltmeistertreppchen. Das vergisst man nicht. Die unglaublich gute Stimmung, der Einsatz der ganzen Gemeinde und die großartige Organisation hat uns 2017 sehr gut gefallen“, freuen sie sich schon jetzt auf den Heim-Weltcup im Bayerischen Wald.


Besonders werden die Augen auf den „FRGler“ Max Weidner, Paraski Langläufer aus Neureichenau, gerichtet sein. Er hat mit seinem 2. Platz bei den deutschen Meisterschaften im Paraski Langlauf bereits ein Ausrufezeichen gesetzt und sich damit den Respekt von Bundestrainer Ralf Rombach gesichert. Nun wird es für ihn, der in allen Langlaufdisziplinen an den Start gehen wird, auch im Weltcup ernst. Am 12. Dezember startet die Serie in Lillehammer. Wir haben ihn kurz vor der Abreise nach Norwegen noch zu seinen Chancen befragt:

Du startest in diesem Winter erstmals im Paraski Team Deutschland. Wie bist du in der Nationalmannschaft beim Trainingslager in Livigno aufgenommen worden?
Ich bin sehr gut aufgenommen worden und fühle mich sehr wohl im Team. Alle arbeiten sehr konzentriert und fokussiert an ihrer Form, an Spaß fehlt es aber nicht.

Am 12. Dezember startet nun die Weltcup-Saison im norwegischen Lillehammer. Wie schätzt du deine Chancen im Teilenehmerfeld der Langläufer ein? Welche Ambitionen hast du in deinem ersten Weltcup-Jahr?
Ich kann das überhaupt nicht einschätzen, mir fehlt der Vergleich mit der internationalen Konkurrenz. Ich möchte bei so vielen Rennen wie möglich teilnehmen, um Erfahrungen zu sammeln und am Ende schauen, was dabei rauskommt.

Du wirst ja am 15. Dezember 30 Jahre alt. Da könntest du ja dir selbst ein Geschenk machen?!
Es ist schon eine zusätzliche Motivation, dass ich ausgerechnet an meinem 30. Geburtstag bei einem Weltcup an den Start gehen darf. Letztes Jahr um diese Zeit lag ich noch im Krankenhaus. Dass ich ein Jahr später an meinem Geburtstag bei einem Weltcup starten darf, ist für mich schon Geschenk genug.

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www.weltcup-finsterau.com

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