Peter Jaruszewski malt bereits seit seiner Jugend und ist trotzdem Autodidakt, seine berufliche Laufbahn als Ingenieur und Geschäftsführer einer Aluminiumgießerei hat ihm nicht immer ausreichend Gelegenheit gelassen, sich seinem künstlerischen Wirken zu widmen. Seit seiner Pensionierung genießt er es, sich eindringlich mit der Kunst, speziell mit der expressionistischen Malerei zu beschäftigen, den Zustand, sich dabei absolut auf das Tun zu konzentrieren, bezeichnet er selbst als „Positive Amnesie“.
In seinen Bildern zeigt er seine Erinnerungen an schöne Orte, an Begegnungen mit Menschen, Gefühle und Stimmungen. Mit ihrer Farbintensität sollen sie vor allem Lebensfreude transportieren. Als Malgrund dienen dem Künstler dabei nicht nur Leinwand und Papier, auch Holz, Spanplatten oder Dachziegel bemalt er mit den unterschiedlichsten Techniken. Der Prozess, ein Bild zu malen ist für JARU ein Weg mit unterschiedlichen Schritten, von denen er jeden einzelnen mit ganzem Herzblut begeht und die alle gleich wichtig sind, von der Motivsuche bis zum Rahmen des fertigen Werkes.
In seinem Œuvre nimmt uns JARU mit auf seine zahlreichen Reisen, in die verschiedensten Regionen Deutschlands, nach Italien, Kroatien, Griechenland, Belgien und den Rest Europas, aber auch nach Thailand und Tunesien lädt er uns ein und zeigt uns seine Sicht auf die Welt, die er in leuchtenden Farben umsetzt. Bunt ist sie, seine Welt, kraftvoll, von Herzen kommend und der Schönheit verpflichtet. Das Politische will er aus seinen Bildern heraushalten und „nur die schönen Dinge im Leben malerisch festhalten und eine lebensbejahende, fröhliche Botschaft mit meinen Bildern übermitteln, um in dem Betrachter Lebensenergie, Freude und Zuversicht zu wecken“.
Und so entsteht zu jeder Reise ein Werkzyklus und jedes Werk bekommt eine liebevolle Beschreibung. In Worten, die der Farbigkeit der Bilder nicht nachstehen, skizziert JARU seine Gefühle, Eindrücke, Begegnungen mit den Menschen vor Ort und ganz besonders intensive Momente. Der Betrachter erhält damit die Möglichkeit, an der Reise teilzunehmen und tief einzutauchen.
FISCHMARKT IN BERGEN/NORWEGEN
„Während einer Kreuzfahrt waren wir zwei Tage in Bergen. Ein Tag war eingeplant, aber es wurden zwei Tage und zweie Nächte daraus, weil Sturm, Regen und ein zehn Meter hoher Wellengang das Auslaufen unmöglich machte. Erst als wir im Hafen angelegt hatten, las ich in einem Reiseführer, dass es in Bergen an durchschnittlich 280 Tagen im Jahr regnet. Und so war es dann auch bei unserem Besuch in der schönen, alten Stadt. Es hörte nicht mehr auf zu regnen. Tag und Nacht. Also machten wir uns, eingehüllt in Regenkleidung und bewaffnet mit Regenschirmen, auf in die schöne Stadt. Und weil wir trotz schlechten Wetters ein wenig in das Leben der Stadt Bergen eintauchen wollten, legten wir eine erste Rast auf dem ‚Fisketorget‘ – dem hiesigen Fischmarkt - ein. Der Fischmarkt liegt am Ende des Hafens und somit mitten im Herzen der Stadt. Der Fußweg von unserem Schiff bis zum Markt war also nicht unbedingt sehr weit. Wie in vielen Küstenstädten Europas verkaufen die Fischer hier auf dem Torget den Fang des Morgens so frisch, dass man schon fast das Gefühlt hat, selbst beim Fang dabei gewesen zu sein. Lebende Meeresfrüchte und vor allem ganz frischer Fisch werden auch für das Auge perfekt aufbereitet. Zusammen mit Freunden genossen wir, geschützt durch eine Überdachung, eine große Meeresfrüchteplatte mit Langusten, Hummer, Krabben und Krebsen. Dazu ein norwegisches Leichtöl. Ein kleines Fest im Regen. Herrlich.“
JARU - „GESTERN UND HEUTE“
SPITAL HERNGERSBERG
PASSAUER STR. 38 | HENGERSBERG
SA – SO | 14 – 17 UHR
BIS 14. NOVEMBER 2021