KARL WEIBL | VÁCLAV FIALA

Sankt Anna-Kapelle Passau | 23. Oktober bis 21. November 2020

14.10.2020


Karl Weibl | Der Rhythmus der Zeit 1–09–2011 (Ausschnitt) | Zeit, Torf, Blattgold, Farben, Glas | 66×33 cm | 2018

KARL WEIBL, geboren 1959 in Eggenfelden, ist in Prien am Chiemsee aufgewachsen. Er studierte 1982−1987 an der Akademie der bildenden Künste in München und hat heute Ateliers in München, Kaina bei Rotthalmünster und Mühlau bei Schlechting. U.a. erhielt er den Preis der deutsch-französischen Gesellschaft (Toulouse) und eine Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus.
„Dass ein Künstler sein Material ernst nehmen muss, haben nicht erst die Ästheten der ‚Materialgerechtigkeit‘ zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckt. Die Eigenschaften der Stoffe, mit denen man arbeitet, zu kennen und sie mit dem zu schaffenden Gegenstand in Einklang zu bringen, war seit jeher Grundvoraussetzung handwerklichen Tuns. Die Tiefgründigkeit jedoch, mit der sich (…) Karl Weibl mit Torf auseinandersetz(t), erreicht andere Dimensionen. (Ihm) geht es nicht einfach um Eigenschaften, sondern um das Wesen des Materials. (…) Der Torf ist für Karl Weibl ein Bild für das Walten der Zeit schlechthin: 1000 Jahre dauert die Entstehung von einem Meter Torf. Dieses Zeitmaß ist Ausgangspunkt für Expeditionen in die Kulturgeschichte, die Philosophie und sogar die Staatstheorie. Die Frage nach dem Augenblick vor dem Hintergrund von Jahrtausenden und Jahrmillionen ist es, (der Weibl) in der Auseinandersetzung mit (seinem) Material nachgeh(t).“ Dr. Ludger Drost


Václav Fiala | Two variable points (aus dem Zyklus Yin und Yang) | Syenit aus dem Böhmerwald und Carrara-Marmor | H 129 cm | 2017

Der Bildhauer VÁCLAV FIALA wurde 1955 in Klattau/Klatovy geboren. In den Jahren 1973–1976 studierte er an der Mittleren Kunstgewerblichen Schule in Prag. 1976–1992 war er als Graphiker tätig, u.a. für den Verlag Mladá Fronta (Junge Front). Nach der tschechischen „Samtenen Revolution“ 1989 war er an Aufbau und Betrieb der Klattauer Galerie U Bílého Jednorožce (Galerie Zum weißen Einhorn) beteiligt.
„Seit 1992 widmet er sich vorwiegend dreidimensionalen Objekten. Seine Themen und Morphologie sucht er tief im historischen Gedächtnis der Menschheit und in den unterschiedlichsten Hinweisen zur kulturellen Tradition. Mit Überlegung und mit Gefühl reagiert er auf die konkrete Umwelt, für die seine Objekte bestimmt sind, er benutzt präzise bearbeitete veredelte Materialien (Holz, Stein,

Eisen). Seit Mitte der neunziger Jahre konzentriert er sich vor allem auf Realisierungen an der Grenze von bildhauerischer und architektonischer Gestaltung. Oft baut er Objekte mit Innenräumen oder Installationen geometrischer Objekte, die ein spezifisches Raumkonzept bilden. 2003 eröffnete er die Dauerausstellung seiner drei monumentalen Skulpturen (Tor, Rotunde, Minarett) in der Maria Himmelfahrt Kirche auf dem Grünen Berg bei Nepomuk. Seit 1995 ist er Mitglied des Vereins bildender Künstler Mánes. Erfolgreich hat er in vielen heimischen und ausländischen bedeutenden Galerien ausgestellt.“ Redaktion bbkult.net, Schönsee
2001 hat Václav Fiala in der Produzentengalerie ausgestellt, 2008 unter dem Kurat von Dietmar Klinger M.A. beim Kunstverein in der Sankt Anna-Kapelle ausgestellt. – https://www.vaclav-fiala.cz


ST.-ANNA-KAPELLE
HEILIGGEIST GASSE 4 | 94032 PASSAU

www.kunstverein-passau.de

23. OKTOBER BIS 21. NOVEMBER 2020
DI – SO | 13 – 18 UHR