Kunst im Traklhaus startet nach dem Lockdown mit zwei Ausstellungen

Gerline Zeilner | Malerei & Grafiken
Gregor Eldarb | Video und Malerei

5.2.2021


Nach langer Pause werden in den Ausstellungsräumen von Kunst im Traklhaus nach dem Lockdown ab 9. Februar zwei neue Ausstellungen zu sehen sein


TRAKLHAUS | WAAGPLATZ 1 A | SALZBURG

9. FEBRUAR – 13. MÄRZ 2021

DI – FR | 14 – 18 UHR
SA | 10 – 13 UHR

Am ersten Ausstellungstag, 9. Februar 2021, ist die Ausstellung bis 19 Uhr geöffnet,
die Künstler sind anwesend.


Gerlind Zeilner | Malerei und Zeichnung

Gerlind Zeilner |„Brille“ |2019 | Eitempera und Öl
auf Leinwand | 160 x 220 cm


Ihre Bilder schwanken zwischen Abstraktion und Figuration und beeindrucken oft durch kräftige Farbigkeit. Dabei dient ihr meist die Zeichnung als Skizze und Vorläufer für die Malerei, Zeichnung ist für Gerlind Zeiler aber auch ein eigenständiges Medium. Durch Farbgebung, Handschrift und malerische Gesten erzeugt die Künstlerin eine bestimmte Atmosphäre, die manchmal kräftig und heiter und dann wieder angespannt und gedämpft wirkt. Bunt oder farbkräftig bedeutet bei ihr keineswegs immer fröhlich.
Dabei scheinen die Bilder oft bewusst „unfertig“. Durch diese offenen Stellen, die erst durch den Betrachter in Gedanken vervollständigt werden, bekommt die Malerei etwas Lebendiges. Die Werktitel bestehen meist aus einem einzigen Wort, welches als Ausgangspunkt verstanden werden kann, aber auch als „Erweiterung“ des Bildes.

Gerlind Zeilner wurde 1971 in Mödling geboren, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte Malerei und Graphik bei Gunter Damisch an der Akademie der bildenden Künste in Wien und übernahm 2017 dort die Leitung des Aktzeichnens. Neben zahlreichen Ausstellungen ist Zeilner mit dem Würdigungspreis des Bundesministeriums für Forschung und Kunst (1998), dem Eisler Preis (2005) und dem Salzburger Anton Faistauer Preis (2008) ausgezeichnet worden.

Im Studio:
Gregor Eldarb – „Nicht unbedingt eine Leinwand“ |
Video und Malerei

Gregor Eldarb & Florian Schmeiser | „Dünner als Zehntausendstel eines Millimeters“ |2020 | Videostill


Ausgangspunkt des Videos „Dünner als zwei Zehntausendstel eines Millimeters“ sind die gestaltungsbildenden Prozesse der Natur. Inspiriert ist die Arbeit unter anderem von dem deutschen Architekten Frei Otto. In seiner Arbeit ging es ihm um eine intelligente, leichte und nachhaltige Form des Bauens, die ihre Gestaltungs- und Konstruktionsformen der Natur entlehnt. Für seinen Film hat Gregor Eldarb Rahmen bzw. Objekte gebaut, auf denen Seifenfilme hängen. Auf diesen unterschiedlichen Objekten sind Spiegelungen von Images auf einem Monitor (Filme, Abstraktionen, kunsthistorische Gemälde) zu sehen. Maßgeblich für die Ästhetik der Arbeit sind sowohl die typischen Bubble-Bewegungen von Seifenblasen, als auch die Regenbogenfarben, die durch die Interferenz von Lichtwellen an der dünnen Seifenhaut entstehen. Wie sich die Farbanordnungen und Formen der projizierten Bilder auf einem Seifenfilm verändern, zeigt der Film sehr schön: schwarzweiß-Bilder werden farbig, Formen verlieren ihre Konturen und eigentlich starre Oberflächen beginnen zu vibrieren.

Gregor Eldarb wurde 1971 in Polen geboren, er lebt und arbeitet in Wien. Von 1992 bis 1997 absolvierte er ein Studium der Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit 2005 tritt er regelmäßig mit Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland an die Öffentlichkeit und stößt auf viel Resonanz.