Masken überall. Mundschutz, Mummenschanz und Maskerade

Etliche von ihnen haben Fasching und Karneval in ihren Bildern thematisiert: Maskenbälle, Faschings- und Maskenpartys, Clowns, zahlreiche venezianische Masken, aber auch selbst gestaltete Fantasiemasken, Verkleidungen und Schminken lassen die Sehnsucht nach Feiern, Ausgelassenheit oder Rollenspielen erkennen. Einige der Wettbewerbsteilnehmer haben sich mit dem vielschichtigen Begriff der Maske an sich beschäftigt, und neben Schutz- und Faschingsmasken auch die Superhelden, Masken in Theater und Musical, Schönheitsmasken oder Pestmasken zu Papier gebracht. Auch das Maske-Tragen oder Eine-Rolle-Spielen im psychologischen Sinne ist bildlich umgesetzt.

Angesichts der durch Corona-Maßnahmen und Distanz- bzw. Wechselunterricht geprägten Rahmenbedingungen, unter denen der Kunstwettbewerb stattfand, ist es nicht verwunderlich, dass sich eine Vielzahl der insgesamt 112 eingegangenen Bilder mit den Corona-Schutzmasken beschäftigt. Da werden bunte Schutzmasken nach eigenen Wünschen entworfen, beispielsweise eine Buchmaske, da werden Kuscheltiere mit Schutzmasken in einer Collage kombiniert mit Faschingsmasken, da werden die Schutzmasken im derzeitigen Alltag thematisiert, die tiefgreifenden und einschneidenden Erfahrungen mit den Corona-Schutzmasken angesprochen (z. B. „Corona nervt“, „Deutschland trägt Maske“, „Get the fuck out of my face!“), die Schutzmasken auch als Umweltproblem erkannt, aber auch die Hoffnung und Zuversicht auf eine Zeit nach Corona deutlich gemacht.

Eine vielfältige Maskenwelt und bunte Maskerade ist also in der Ausstellung der prämierten Arbeiten im Palais im Stadtpark zu sehen, auch was die Techniken angeht: Zeichnungen, Aquarelle und Malereien reihen sich neben Collagen, Mischtechniken und Fotografien. Da die Ausstellung derzeit (noch) nicht vor Ort besucht werden kann, ist sie, ebenso wie die Aufstellung der Preisträger und Platzierten, online auf der Homepage der Klinik Angermühle präsentiert (www.klinik-angermuehle.de, unter der Rubrik Veranstaltungen/Programm). Um das Engagement und künstlerische Schaffen aller Wettbewerbsteilnehmer zu honorieren – die Jury hatte bei der Vielzahl von wunderschönen und originellen Bildern keine leichte Entscheidungsfindung –, hat sich Kulturreferentin Dr. Sabine Rehm-Deutinger dazu entschlossen, auch die nicht prämierten Arbeiten in einer online-Ausstellung zu zeigen. Ihr besonderer Dank geht an die Lehrkräfte der St.-Notker-Schule, der Grundschule Theodor Eckert, der Grundschule St. Martin, der Grundschule Grafling, der Realschule Schöllnach sowie des Comenius- und Robert-Koch-Gymnasiums und des Ursulinen-Gymnasiums Straubing, die ihre Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme an dem Kunstwettbewerb motiviert und angeleitet und trotz der Corona-Bedingungen zahlreiche Kunstwerke eingereicht haben.