Mehr Plastikpartikel als Fischlarven in der Donau

Andreas Fath schwimmt ca. 2.700 km für eine plastikfreie Donau - Halt am 30. April im Vilshofen an der Donau

VILSHOFEN AN DER DONAU | 22. APRIL 2022


Am 30. April, ab ca. 9 Uhr geht der Chemieprofessor Andreas Fath in Vilshofen an der Schiffsanlegestelle an Land. Und er hat eine Mission: Kampf dem Mikroplastik. Dafür begibt er sich in die Lebensader Europas und durchschwimmt die Donau an den „durchschwimmbaren“ Strecken – eine Distanz von ca. 2.700 km.


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Im Kampf gegen Mikroplastik legt der Chemieprofessor Andreas Fath eine Distanz von ca. 2.700 km schwimmend zurück.

Er durchquert zehn Länder und verschiedenste Kulturen – genau den Weg, den auch viele Plastikteile zurücklegen, bis sie irgendwann im Schwarzen Meer landen. Oft sind sie nur mikroskopisch klein und mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Und doch sind sie eine Gefahr für Mensch und Tier. Seit Jahren schwimmen in der Donau mehr Plastikteilchen als Fischlarven – und es werden von Tag zu Tag mehr. Über 4 Tonnen Plastik schwemmt die Donau in das Schwarze Meer – jeden Tag. Dabei ist die Debatte über Mikroplastik und dessen Gefahren für die Umwelt nicht neu. Trotzdem ist dieses Problem vielen Menschen nicht bewusst.

Andreas Fath wird auf seiner Reise von einem kleinen Team begleitet, welches die Verschmutzung der Donau in einer mobilen Wissenswerkstatt erlebbar macht. Mit auf der Reise ist auch ein mobiles Labor, um regelmäßig Wasserproben zu analysieren. Ein am Neoprenanzug befestigter Passivsampler imitiert Fischhaut und liefert so zusätzliche Erkenntnisse.

Ursprünglich sollte im Rahmen dieses Projektes auch die Ukraine besucht werden. Dies ist aus aktuellem Anlass nicht möglich. Zur Unterstützung der betroffenen Kinder werden an diesem Tag Sachspenden gesammelt, die in aus PET-Flaschen recycelten Turnbeuteln verpackt werden. Nach Rücksprache mit der Osteuropahilfe in Wien werden folgende Produkte gesammelt: Malblöcke, Malbücher, Malstifte, Mäppchen, Blöcke, Hefte, Kleinspielzeug, kleine Kuscheltiere, haltbare Süßigkeiten (Gummibären, Bonbons, keine Schokolade), Kinder-Trinkflaschen, Brotzeit-Boxen, Kinderkappen, Sonnenschutz (Kinder LSF 30/50).

 Andreas Fath beantwortet persönlich alle Fragen zum Thema Mikroplastik in der Donau.