MEISTERSTÜCKE AUS DER SAMMLUNG ALOIS LIEBWEIN

Online-Ausstellung in der Klinik Angermühle

DEGGENDORF | 11. FEBRUAR 2022

Der Iggensbacher Künstler Alois Liebwein präsentiert Zeichnungen und Gemälde aus seiner rund 60-jährigen Schaffenszeit.

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Der Schrei
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Am Arber
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Bauersleut mit Hund
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Mutter und Tochter
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Dreiklang
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Betender junger Mann

Im Jahr 2011 hat Alois Liebwein seine Sammlung von eigenen künstlerischen Arbeiten, Abgüssen plastischer Kunstwerke, volkskundlichen Gegenständen und selbst entworfenen und hergestellten Möbeln dem Ehepaar Ingrid und Hans-Rainer Buchmüller als Dauerleihgabe überlassen. In regelmäßigen Abständen werden seitdem Objekte dieser Sammlung in den Räumlichkeiten der Klinik Angermühle in Auswahl präsentiert. Nun sind 41 Zeichnungen und Gemälde aus der rund 60-jährigen Schaffenszeit des Iggensbacher Künstlers vom 4. Februar bis zum 17. März 2022 im Palais im Stadtpark zu sehen.

In den Genuss der Originale kommen derzeit allerdings nur die Mitarbeiter und Patienten der Klinik Angermühle, da für die Räumlichkeiten aus Sicherheitsgründen noch ein generelles Besuchsverbot gilt. Die Ausstellung kann aber jederzeit online besucht werden auf der Homepage der Klinik Angermühle unter der Rubrik Veranstaltungen/Programm.

Alois Liebwein wurde 1936 in Leithen/Iggensbach geboren. Nach seiner Ausbildung im Maurer- und Malerhandwerk war er zunächst als Dekorationsmaler tätig. Zeitgleich besuchte er Kurse für Zeichnung und Malerei bei Prof. Maximilian Hüttisch in München und studierte von 1958 bis 1959 an der Akademie für Bildende Künste in München bei Prof. Hermann Kaspar. Über 36 Jahre lang (1959–1995) war er an der Wiederherstellung und Restaurierung bedeutender Kunstdenkmäler Bayerns, die teilweise im Zweiten Weltkrieg beschädigt worden waren, beteiligt. Zu nennen sind Arbeiten in München in der Residenz, in der Stuck-Villa, im Leuchtenberg-Palais, an den Propyläen, im Nationaltheater, in der Heiliggeistkirche, in der Michaelskirche, am Alten Peter, in der Asamkirche und im Aschaffenburger Rathaus. Von 1966–1979 war Alois Liebwein in der Bauleitung der Residenz in München (Königsbau Ludwig I., Prunkräume) tätig. Von 1980–1995 wechselte er dann in die Restaurierungswerkstätte der Bauabteilung in Nymphenburg und war dort federführend tätig bei den Restaurierungsarbeiten an Pagodenburg, Apollotempel, Badenburg, Amalienburg, Magdalenenkirche und an den Fresken von Johann Baptist Zimmermann im Steinernen Saal des Hauptschlosses. Außerdem arbeitete er an der Schlosskapelle in Blutenburg und in den Schlössern Schleißheim und Lustheim.
Seine Fachkenntnisse auf dem Gebiet der Restaurierung von Kunstdenkmälern brachte er in ehrenamtlicher Tätigkeit in seiner Heimatregion ein, beispielsweise bei den Restaurierungen der Burgkirche in Dobl (Engelsberg), der Handlaber Kapelle, der Kapelle Englfing und der Winzerer Aukapelle.

Parallel zu seinem beruflichen Werdegang machte er sich einen Namen als bildender Künstler. Seit 1958 waren seine Werke immer wieder auf Ausstellungen im Münchner Raum und in seiner niederbayerischen Heimatregion zu sehen. Er war Mitglied im Kunstverein „SPIRALE – Sezession e. V.“ in München. Seit dem Jahr 2001 hat er seine künstlerische Tätigkeit auf dem Gebiet der Malerei wieder intensiviert.


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ONLINE

LINK ZUR AUSSTELLUNG

BIS 17. MÄRZ 2022