“Politik am Küchentisch: Egal wo wir sind – wir machen Politik!”

Livestream anlässlich des Weltfrauentages am Samstag, den 13.03.2021, 14 Uhr - 00:00 Uhr

4.3.2021


Bei “Politik am Küchentisch: Egal wo wir sind – wir machen Politik!” handelt es sich um ein ganztägiges Online-Event, live gestreamt aus der Glockenbachwerkstatt im Rahmen des Weltfrauentags 2021, organisiert vom “F*AMLab – Labor für feministische Forschung, Bildung und Praxis”, gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
Die Veranstalterin ist die “FAM – Frauenakademie München e.V.”, anerkannter Bildungsträger bei der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb.


 
 

Um was geht es?

Lockdowns, Kontaktbeschränkungen, Homeoffice und Homeschooling befördern einen Großteil der Gesellschaft zurück in das ‚traute‘ Heim und raus aus öffentlichen Räumen. Da der private Raum nicht minder politisch ist, und aktuell vielleicht politischer denn je, wollen wir in diesen Zeiten genau aus ihm heraus laut feministisch intervenieren und senden vom Küchentisch per Livestream in die Welt.

Anlässlich des Weltfrauen(kampf)tages am 8. März will das neue Format „Politik am Küchentisch“ das Private, und als dessen Verkörperung die Küche, erst recht politisieren und sie in den öffentlichen Raum tragen. Das Format macht sich fest zum Vorsatz, auch in Zeiten von Kontaktbeschränkungen in Austausch zu bleiben um gesellschaftliche Missstände weiterhin sichtbar zu machen, Forderungen zu stellen und diese auch aktiv voranzubringen. Geführt werden „Küchen-Gespräche“ mit unterschiedlichen Akteur*innen und Initiativen aus dem gleichstellungspolitischen und (queer-)feministischen Kontext Münchens. Gesendet werden diese vom Küchentisch per Livestream in die Welt.
Außerdem gibt es künstlerische Interventionen vom WUT-Kollektiv, The Hercules und Leo Case und Pola Dobler & The Mystic Choir. Am Abend wird zudem die Online-Ausstellung „Feministisch verändern: Räume, Kämpfe und Debatten in München“ eröffnet und anschließend legen die DJ*s Bashkka und Funky Francis bis tief in die Nacht auf.

Die “Küchen-Gespräche” behandeln folgende Themen (Auswahl): Unter dem Titel “Perspektivenwechsel – Intersektionalität und Feminismus” verbirgt sich ein Gespräch zwischen Basira Beutel-Biyik & Special Guest: “Die
Allgemeinheit versteht unter Feminismus die Gleichstellung und Gleichberechtigung von Mann und Frau. Dass es allerdings mehr als nur zwei Geschlechter und eine Vielfalt sexueller Identitäten gibt, kommt erst langsam im kollektiven Bewusstsein
unserer Gesellschaft an. Andere Faktoren wie Herkunft oder Hautfarbe spielen ebenfalls eine ausschlaggebende Rolle in der alltäglichen Realität vieler Menschen in Deutschland. Die intersektionale Perspektive auf den Feminismus ist daher
unabdingbar, um eine tatsächliche Gleichstellung und Gleichberechtigung aller Menschen näherzukommen. In diesem Live-Stream diskutiert Basira Beutel-Biyik, Empowerment-Trainerin, mit einer*m Überraschungsgast über die Schnittstellen zwischen Feminismus und Intersektionalität und inwiefern diese im alltäglichpolitischen Leben implementiert werden können.”

Es findet außerdem eine Gesprächsrunde mit dem Titel „Alles Gender oder was?! – Geschlechtsidentität, Queerness und Feminismus” statt mit Gästen vom Forum Queeres Archiv München e.V. und dem LesbenRing e.V., moderiert von
Agnes Lang.

Zudem setzen sich generationsübergreifend female* DJ´s Of Color und Trans*Personen gemeinsam auf ein “Küchen”-Podium um über Ausschlüsse und Sexismus in der Club- und Popkultur zu reden. Dabei sprechen die goldene Schallplattenträgerin Francis Oppong und die türkische Trans*Frau Bashkka gemeinsam mit der lesbischen audiovisuellen Interventionskünstlerin Theresa “Bi Män” Bittermann über Barrieren und Hürden im Musikbusiness.

„Jetzt bist du mal dran“ ist der Titel eines Gesprächs über Care-Arbeit, Vaterschaft und Arbeitsteilung zwischen der Care-Forscherin Sabrina Schmitt und Gerald, Ingenieur und Vater zweier Kinder. Es geht um alltägliche Diskussionen und
Probleme bei der Aufteilung von Care-Arbeit, die Rolle von Vätern und was wir zukünftig ändern müssen.

Informationen zur Online-Vernissage:

Die digitale Ausstellung „Feministisch verändern. Räume, Kämpfe und Debatten in München“ ist im Rahmen eines Lernforschungsprojekts des Masterstudiengangs Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der LMU München entstanden, das sich mit lokalen feministischen Bewegungen in München beschäftigt hat: Die untersuchten Themen und Felder sind vielfältig und spannungsreich: von Protest und Bewegungsalltag aktivistischer Gruppen wie Ni Una Menos, SlutWalk, CatcallsofMunich und der Anti-sexistischen Aktion München (ASAM) über Initiativen für mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung von Care-Arbeit, dem politischen Engagement von Frauen mit Behinderung und einem feministischen Online-Magazin bis hin zu profeministischer Jungenarbeit, feministischen Interventionen in der
Technoszene und den Strategien von Unternehmensgründerinnen für ökonomische Selbstständigkeit. Es gibt Einblicke in den Forschungsprozess, Gespräche mit Gästen aus den Forschungsfeldern und gemeinsames Anstoßen.

Weitere Informationen zum Programm sowie der Link zum Livestream unter:
https://frauenakademie.de/bildung/politik-am-kuechentisch#Ausstellung

Zur Facebook Veranstaltung “Politik am Küchentisch – Egal wo wir sind, wir machen
Politik!: https://fb.me/e/1sFDJxpOU

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in München“: https://fb.me/e/1YBGqaulU

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