Robotik-Projekt der wissenswerkstatt ausgezeichnet

Schöner Erfolg für die wissenswerkstatt in Passau: Sie hat sich beim Wettbewerb „Labs for CHIPS“ durchgesetzt.

PASSAU | 4. MAI 2022


Mit ihrem Roboterprojekt „Roboino“ konnte sich die wissenswerkstatt 2.000€ Fördersumme sichern.


Image
Freuen sich über die Fördersumme von 2.000,- €, die das Team der wissenswerkstatt Passau mit dem Roboterprojekt „Roboino“ beim Wettbewerb „Labs for CHIPS“, den der Verband der Elektrotechnik VDE jährlich durchführt, gewonnen hat. Im Bild links, Leiter Ralf Grützner und Julian Wieland. Im Bild fehlt Ewald Wasmeier, der den „Roboino“ maßgeblich entwickelt hat. | Foto: wiwe

Die wissenswerkstatt in Passau hat sich beim Wettbewerb „Labs for CHIPS“, den der Verband der Elektrotechnik VDE jährlich durchführt, mit ihrem Projekt „Roboino“ zum Thema Robotik durchgesetzt. Unterstützt wird der Wettbewerb vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Der neue Kurs „Roboino“ stellt eine Ergänzung zum umfangreichen Angebot im Bereich Robotik bei der wissenswerkstatt Passau dar. Entwickelt wurde er von Ewald Wasmeier, der im Hauptberuf Lehrer für Mathematik und Informatik ist und sich in der wissenswerkstatt seit Jahren Roboterprojekten widmet. Unterstützt wurde er beim „Roboino“ von Julian Wieland, der derzeit seinen Bundesfreiwilligendienst in der wissenswerkstatt leistet. Kurz gesagt, bauen und programmieren Kinder und Jugendliche ihren eigenen Roboter, den sie dann auch mit nach Hause nehmen können. In drei für sie kostenlosen Kursen meistern sie damit spielerisch verschiedene Herausforderungen, von einfachem Morsen bis zu einem Robo-Fußballspiel.

Durch den erhöhten Schwierigkeitsgrad des Kurses müssen die Teilnehmer zuvor schon einige „Aufbau“- Kurse der Robotik-Reihe besucht haben. Bei diesen Kursen kam von den Kindern und Jugendlichen immer öfter der Wunsch nach einem Roboter auf, der zum Weitertüfteln mit nach Hause genommen werden kann. Deshalb wurde „Roboino“ entwickelt, der exakt das möglich macht und gleichzeitig eine breite Auswahl an Funktionen bietet.

Das "Gehirn" des Roboters bildet der "Arduino Nano V3" Mikrocontroller. Dazu kommen Holzteile, die mit dem Laserschneider ausgeschnitten werden,  den die wissenswerkstatt kürzlich angeschafft hat. Aus diesen Teilen bauen die jungen Tüftler dann eine Art Karosserie zusammen. Anschließend werden verschiedene elektronische Komponenten festgeschraubt und verlötet. Zusätzliche Bohrungen sorgen dafür, dass der Roboino später mit weiteren Bauteilen wie z.B. einem Motor zum Kicken von kleinen Bällen ergänzt werden kann. Nachdem die Teilnehmer den Roboino gebaut haben, geht es ans Programmieren. Dabei liegt der Fokus auf eigenständigem Ausprobieren und Selbermachen. Verwendet wird die kostenlose Software Arduino IDE, die eng mit der Programmiersprache Java verwandt ist. Trotz starker Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben bis März 2022 schon 26 Kinder und Jugendliche an den Roboino-Kursen teilgenommen. Durch das jetzt gewonnene Preisgeld kann 40 weiteren Kindern und Jugendlichen die Teilnahme ermöglicht werden.

„Wir arbeiten an einer komplett neuen Robotik Sparte, um das Thema Digitalisierung unseren jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern so früh wie möglich spielerisch schmackhaft zu machen. Die Förderung, die wir jetzt bei dem Wettbewerb bekommen hilft uns dabei sehr“, sagt der Leiter der wissenswerkstatt Ralf Grützner. Und auch der Vorstandsvorsitzende Gernot Hein freut sich: „Der Besuch in der wissenswerkstatt Passau ist für viele Kinder aus der Region ein besonderes Highlight. Ganze Klassen bekommen so die Chance, Technik hautnah erleben zu können. Dass der VDE der wissenswerkstatt nun diese Wertschätzung zuteilwerden lässt, ist ein Qualitätssiegel für die kreative und engagierte Arbeit unseres Teams.“

 

Über die wiwe

Die wissenswerkstatt Passau wurde im Jahr 2012 gegründet. Sie bietet seit 2013 auf einer Fläche von rund 450 Quadratmetern im ehemaligen Postgebäude in der Passauer Bahnhofstraße für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren Kurse an, in denen sie handwerklich arbeiten und so technische Phänomene erleben und begreifen können. Gerade das „Selbermachen“ steht dabei im Vordergrund. Dafür stehen zwei mechanische Werkstätten mit Metall- und Holzbearbeitungsmaschinen, ein Robotikraum, eine Elektrowerkstatt und seit kurzem auch ein Laserarbeitsplatz zur Verfügung. Die Kurse sind kostenlos und können gleichermaßen von Schulklassen wie auch privat besucht werden.

Träger der Bildungsinitiative ist der Verein „wissenswerkstatt Passau e.V.“. Im Juni 2012 gründeten Vertreter von ZF am Standort Passau, Stadt und Landkreis Passau, der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände (bayme vbm) sowie der Universität Passau und  Knorr-Bremse den gleichnamigen gemeinnützigen Verein.

Seit dem Start der wissenswerkstatt (wiwe) im Jahr 2013 hat sich die Bildungseinrichtung in der Bahnhofsstraße sehr gut entwickelt. Jährlich besuchen im Schnitt rund 7.000 bis 8.000 Kinder und Jugendliche die verschiedensten Kurse, zu denen 47 unterschiedliche Themen angeboten werden. Der Anteil der Mädchen liegt bei rund 44 Prozent.


Alle Infos, auch zu den Robotik-Kursen, finden Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte unter

wiwe-pa.de