SAŠA MAKAROVÁ | „TRAUM UND WIRKLICHKEIT“

Ausstellung in den Galerieräumen des Museum Angerlehner vom 8. Mai - 25. September 2022

THALHEIM BEI WELS | 5. MAI 2022

Das Museum Angerlehner zeigt mit der Ausstellung TRAUM UND WIRKLICHKEIT aktuelle Arbeiten von Saša Makarova. Unübersehbar ist das Ausloten weiblicher Positionen und Perspektiven das zentrale Thema im gesamten künstlerischen Schaffen Makarovás. Die Gemälde werden zwar vor allem vom eigenen Erleben und den eigenen biographischen Erfahrungen der Künstlerin geleitet, besitzen aber dennoch eine allgemeingültige Relevanz und meistern den Sprung vom rein Persönlichen, zu Fragen im gesellschaftlichen und politischen Kontext.


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Sasa Makarová | Sei nicht so schüchtern | 2022 | Öl auf Leinwand | 80 x 60 cm | ©Sasa Makarová
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Sasa Makarová | Schau mir in die Augen | 2022 | Öl auf Leinwand | 60 x 80 cm | ©Sasa Makarová
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Sasa Makarová | Wer hat mir denn diese Blumen geschenkt | 2022 | Öl auf Leinwand | 110 x 90 cm | ©Sasa Makarová
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Sasa Makarová | Ein neues Buch zum Frühstück | 2022 | Öl auf Leinwand | 120 x 150 cm | ©Sasa Makarová
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Sasa Makarová | Bin ich hier richtig | 2022 | Öl auf Leinwand | 80 x 60 cm | ©Sasa Makarová
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Sasa Makarová | Femme fatale | 2022 | Öl auf Leinwand | 130 x 170 cm | ©Sasa Makarová

Es sind die Individualität und der Charakter unterschiedlichster Frauen, die Makarová seit jeher begeistern. Sie sind schön, selbstbewusst und unverwechselbar. Makarová scheint sich mit ihren Protagonistinnen zu identifizieren, in ihren Frauengemälden verschmelzen tatsächliche Erlebnisse der Künstlerin mit Fiktion. So platziert sie alltägliche Situationen in fantastischer, unwirklicher Umgebung, was den Frauen einen beinahe metaphorischen Charakter verschafft. Makarovás Figuren sind von zutiefst menschlichen Bedürfnissen angetrieben, deren Intensität durch die Leinwand spürbar ist. Der Leitsatz der Künstlerin: ohne emotionale Tiefe gibt es keine Schönheit. Das melancholisch-verträumte Mädchen, die Grande Dame, oder die sinnlich-dominante Verführerin- diverse Frauentypen befinden sich im Repertoire Makarovás und werden durch das Zusammenspiel ihrer suggestiven Mimik und symbolisch aufgeladenen bewusst gesetzten Blumen, Tieren oder Gegenständen charakterisiert.

In kraftvoll und pastos aufgetragenen, leuchtend intensiven Farben erstrahlen die starken Frauen, deren stets eine gewisse Ambivalenz innewohnt. Denn mit der oft provozierenden, unabhängigen Attitüde schwingt doch zugleich die Sensibilität ihres Innenlebens mit. In ihrer Stärke und gleichzeitigen Rätselhaftigkeit bedingen Makarovás Figuren der Technik: Sie brauchen die vielschichtigen, glänzenden Ölfarben. Betrachten wir die stilistische Entwicklung der Künstlerin, so ist ihr Naheverhältnis zum Expressionismus in den letzten Jahren einer beruhigteren Linienführung gewichen, werden Inhalte stärker in klar voneinander abgegrenzten Farbflächen konzentriert, wodurch die Gemälde an Monumentalität gewinnen.

Eine wesentliche Konstante aber durchzieht Saša Makarovás OEuvre vom Frühwerk bis zur jüngsten Schaffensphase: Die Künstlerin sucht bewusst den Dialog mit dem Betrachter, sei es durch den direkten Blickkontakt ihrer meist weiblichen Protagonisten oder durch deren Haltung und Körpersprache. Der große Erfolg von Makarovás Malerei liegt, neben ihrer unvergleichlichen Farbmagie, im Hervorrufen von Emotionen. Es verwundert daher nicht, dass alle Arbeiten der letzten Jahrzehnte verkauft sind und sich in bedeutenden öffentlichen wie privaten Sammlungen befinden.


SAŠA MAKAROVÁ

1966 geboren in Košice, Slowakei
1987-1991 Akademie der bildenden Künste, Bratislava
1991-1997 Universität für angewandte Kunst, Wien, Meisterklasse Prof. Adolf Frohner
1993 Begabtenstipendium, Diplom mit Auszeichnung
1997-1999 Studienaufenthalte in Nepal, Indien und China
1998-1999 Arbeitsstipendium des Ministeriums für Wissenschaft und Verkehr
2000-2002 Studienaufenthalte in Persien, Zentralasien, China, Tibet und Indien
2004-2019 Studienaufenthalte in Vietnam, Laos, Japan, Kambodscha, Burma und Indien

Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.

MUSEUM ANGERLEHNER

ASCHETER STR. 54 | 4600 THALMHEIM BEI WELS

8. MAI - 25. SEPTEMBER 2022

SA | 14 – 18 UHR

SO | 10 – 18 UHR

ww.museum-angerlehner.at