31.8.2020
In der Arbeitswelt sind die Megatrends der Zukunft klar: Digitalisierung und Demografie, eng verbun-den mit dem Thema Weiterbildung. Beschleunigt werden diese Entwicklungen durch den Katalysator Corona-Krise. Naheliegend ist ebenfalls das Thema Datenschutz, mit dem sich die Wirtschaft und Gesellschaft spätestens mit dem Inkrafttreten der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) am 25. Mai 2018 beschäftigt hat. Doch wie verhält es sich mit dem Thema Datenschutz und Datensicherheit gerade in der heutigen Zeit, als es plötzlich Homeoffice und soziale Distanz statt räumliche Nähe hieß? Was gilt es im Hinblick auf den Datenschutz und die Datensicherheit zu beach-ten, wenn man als Unternehmer neue Wege im Vertrieb einschlägt und auf Online-Shops sowie kon-taktlose Beratung mittels Videokonferenzen setzt? Selbstverständlich machen all diese Entwicklun-gen und Fragen nicht vor Grenzen halt und stellen niederbayerische, wie auch tschechische Unter-nehmer gleichermaßen vor Herausforderungen und Chancen.
Im Rahmen des 1. Bayerisch-Tschechischen BusinessTalks, organisiert vom Netzwerkmanagement Bayern-Böhmen, angesiedelt bei der Europaregion Donau-Moldau und dem Niederbayern-Forum e.V. soll diesen Fragen nachgegangen werden. Geladen sind dazu Experten, die in drei Fachvorträgen Antworten liefern und einige Impulse geben. So referieren Thomas Greiner und Nadja-Maria Becke, von der aigner business solutions GmbH als Spezialisten für IT-Sicherheit zum Thema „Datenschutz im Homeoffice“. Stephan Loebisch, Rechtsanwalt und Inhaber der Kanzlei Stephan Loebisch in Passau informiert über „Datenschutz an der Schnittstelle zum Wettbewerbsrecht“ und geht dabei der Frage nach, worauf Unternehmen bei ihrem Webauftritt in Deutschland achten müssen. Rechtsanwalt Robert Tschöpl spricht über das tschechische Anpassungsgesetz zur europäischen DSGVO und geht besonders auf Unterschiede ein, die zwischen den tschechischen und europäischen Regelungen für Datenschutz bestehen. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen und die Meinung der Experten einzuholen sowie Erfahrungswerte auszutauschen.
„Mit unserem bayerisch-tschechischen BusinessTalk sollen Unternehmer in der bayerisch-tschechischen Grenzregion in ihrer grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Tätigkeit unterstützt und bestärkt werden“, so Jaroslava Pongratz, Netzwerkmanagerin Bayern-Böhmen bei der Europaregion Donau-Moldau. Datenschutzrechtliche Bestimmungen seien heutzutage immer noch eine Hürde für Unternehmen und können die digitale Weiterentwicklung hinauszögern. „Es wäre schade, wenn sich Unternehmer aufgrund des Datenschutzes und der Datensicherheit dagegen entscheiden, Produkte auch online im jeweiligen Nachbarland anzubieten“, betonte Jaroslava Pongratz. „Hier setzen wir an und möchten damit den digitalen Weiterentwicklungsprozess der bayerischen und tschechischen Unternehmen unterstützen und den Austausch untereinander zu fördern“, erklärte Christina Tanosova, die Geschäftsführerin des Niederbayern-Forum e.V..
Der 1. Bayerisch-Tschechische BusinessTalk findet am 23. September um 14:00 Uhr statt und richtet sich an niederbayerische und tschechische Vertreter der Wirtschaft. Der Workshop wird simultan gedolmetscht und wird zweisprachig, auf Deutsch und Tschechisch abgehalten. Der BusinessTalk findet im virtuellen Raum statt. Die Teilnahme ist kostenfrei und erfordert eine Anmeldung bei Frau Jaroslava Pongratz, Netzwerkmanagerin Bayern-Böhmen, unter der Tel.: +49 170 8118194 oder per Mail an j.pongratz@euregio-bayern.de. Weitere Informationen sind auf der Website des Niederbayern-Forum e.V. zu finden.