Von der Idee zur Umsetzung

Höhenlage und Eröffnungstermin entscheiden über Anpflanzungen bei Landesgartenschau

FREYUNG | 7. SEPTEMBER 2022

Von einer echten Herausforderung spricht Hanne Roth. Die Landschaftsarchitektin aus Ingolstadt konzipiert für die Bayerische Landesgartenschau in Freyung den Wechselflor. Auf 800 qm sollen vom 25. Mai bis 03. Oktober 2023 29.770 Zwiebel- und knapp 10.0000 Frühjahrsblüher, gut 2.000 Stauden und Gräser sowie 10.577 Sommerblüher für leuchtende Augen sorgen. Einen Einblick in ihre Arbeit gibt Hanne Roth beim Baustellenfest der Landesgartenschau am 11. September. Gemeinsam mit der Gärtnerei Ziereis gibt sie praktische Tipps rund um Zierpflanzen und Stauden, zudem werden erste Flächen am Burgberg und in den Waldgärten bepflanzt.


Image
Hanne Roth konzipiert die Blühflächen für die Bayerische Landesgartenschau in Freyung. Beim Baustellenfest am 11. September 2022 pflanzt sie an. | Foto: Peter Herzig

Hanne Roth hat Erfahrungen mit Gartenschauen. Bei 14 war sie dafür verantwortlich, die Besucherinnen und Besucher in Staunen zu versetzen. Dabei kombiniert sie ihre Pflanzenkenntnisse mit Organisationstalent, Ausdauer, Spontanität und Mut zu Neuem. „Das ist die ideale Mischung für die Arbeit bei und für Gartenschauen“, sagt sie. In Freyung gilt es für sie, die Lage der Gartenschau auf 800 Metern Höhe und den Beginn Ende Mai zu berücksichtigen. Und so hat sie sich für Lauchwiesen als Grundmotto für die Blumenbeete entschieden. Um für alle Wetterkapriolen gewappnet zu sein, gibt es einige Flächen mit reinem Frühjahrsflor, die dann im Juni komplett zum Sommerflor wechseln - Stauden mit Zwiebelpflanzen und Sommerflor mit Zwiebelpflanzen.

Harmonisch soll sich alles in das Gesamtbild einfügen, wenn spätblühende Tulpen, Lauch und Mohn bei der Eröffnung die Beete säumen. Und bereits Mitte Juni dominieren dann die Sommerblumen. 132 Tage lang gilt es ein Blumenmeer zu formen und für Begeisterung zu sorgen. Der Wechsel gestaltet sich fließend und die Beete müssen fortlaufend gepflegt und versorgt werden, um optimale Bedingungen für die Blühlaune zu schaffen. Angesiedelt sind die blühenden Flächen beim Eingang des Gartenschaugeländes, in verschiedenen Bereichen des Burgbergs und beim Aktivpark auf dem Parkdeck.

Vor dem inneren Auge plant Hanne Roth. Sie stellt sich das Zusammenspiel von Farbe und Form vor, platziert und inszeniert. Die Pflanzen müssen mit dem Standort zurechtkommen. Wie eine Künstlerin arrangiert sie Blühflächen. Sie freut sich auf die Umsetzung ihres Planes auf dem Geyersberg. Wenn Besucherinnen und Besucher von ihren Kompositionen inspiriert und die Fantasie für die eigene Gartengestaltung angeregt werden, dann hat sie ihre Herausforderung gemeistert.



ALLE INFOS ZUR LANDESGARTENSCHAU:

www.lgs2023.de