Von Zwiesel nach München – Eine Maler-Karriere

Neue Ausstellung im Kabinett des Glasmuseums Frauenau zeigt Arbeiten von Betty Heldrich (1869 – 1958)

03.07.2020


Geboren und aufgewachsen in Zwiesel entwickelt sich Betty Heldrich in München zu einer angesehenen Künstlerin. Dort macht sie sich als Malerin, Zeichnerin, Illustratorin und Gestalterin einen Namen. Betty Heldrich absolviert eine umfangreiche künstlerische Ausbildung. Unter anderem besucht sie von 1896 bis 1899 die Königliche Kunstgewerbeschule in München. Bei Prof. Maximilian Dasio an der Kunstgewerbeschule und an der Malschule von Walter Thor verfeinert sie 1903 und 1904 ihre Fertigkeiten. Ab 1902 stellt sie regelmäßig im Münchener Glaspalast aus. Vornehmlich sind es Portraits, Landschaften und Stillleben. Selbst Prinzregent Luitpold erwirbt eines ihrer Werke. Darüber hinaus ist Betty Heldrich als Illustratorin gefragt. Ihre Arbeiten sind in verschiedenen Zeitschriften und Büchern zu sehen und auf zahlreichen Künstler-Karten abgedruckt.


Das Glas bringt sie wieder in Verbindung mit ihrer alten Heimat, dem Bayerischen Wald. Ferdinand von Poschinger engagiert neben anderen bekannten Künstlern auch Betty Heldrich als Gestalterin für die Glashüttenwerke Buchenau. In der Folge entwirft sie zahlreiche florale Dekore für Jugendstilgläser.

Sämtliche Exponate dieser Ausstellung stammen aus der Sammlung von Franz Baumann, Schwabmünchen.


Glasmuseum Frauenau
Staatliches Museum zur Geschichte der Glaskultur
Am Museumspark 1 | 94258 Frauenau
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertage: 9 bis 17 Uhr
bis 8. November 2020

www.glasmuseum-frauenau.de