POCKING | 18. NOVEMBER 2021
Hilfsbedürftige Menschen gibt es auch bei uns. Um sie kümmern sich in vorbildlicher Weise viele ehrenamtlichen Helfer im gesamten Landkreis. Zu diesen Menschen gehören die Mitglieder des Vereins "Intensivkinder sinnvoll helfend". Ihr Engagement hat nun der Passauer Kreis mit einer Spende über 1.500 Euro gewürdigt.
Mit seiner Aktion „Häiffa dahoam“ will der Passauer Kreis nicht nur Initiativen in Stadt und Landkreis Passau finanziell unterstützen. Ziel ist es auch auf Einrichtungen zu verweisen, die in vorbildlicher und uneigennütziger Weise Menschen helfen. Das drückt auch das Motto des Vereins "Intensivkinder sinnvoll helfend" aus: „Es sind oft die kleinen Dinge im Leben, die Großes bewirken - und hierbei helfen wir“.
Die Erfahrung zeigt: Schwerkranke Kinder benötigen besondere Unterstützung. Vieles allerdings wird von den Kranken- und Pflegekassen nicht finanziert. Dafür wurde 2016 in Pocking der Verein "Intensivkinder sinnvoll helfend" als gemeinnütziger Hilfsverein von acht ehrenamtlich engagierten Frauen gegründet.
Sinnvoll helfen heißt für den Verein, pflegebedürftigen Kindern, die in der Intensivkinder-WG "Haus Sinnvoll" in Pocking betreut werden, sowie allen anderen in gleicher Weise betroffenen Kindern und Familien unter die Arme zu greifen. Im "Haus Sinnvoll" werden die Kinder betreut, die aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit rund um die Uhr intensivmedizinische Pflege brauchen. Das ist auch für die Eltern enorm hilfreich, die sich sonst dauerhaft allein um ihre schwerkranken Kinder kümmern müssen. Neben der Intensivkinder WG Haus Sinnvoll, hilft der Verein auch den Familien selbst, die nach der Intensiventlassung ihrer Kinder mit deren Pflege auf sich allein gestellt sind.
Der Verein unterstützt Kinder und Jugendliche, die schwerstpflegebedürftig sind. Er setzt da an, wo das System versagt und schließt die Lücke zwischen Akutkliniken und dem Zuhause der Kinder und Jugendlichen. Im Einzelnen werden so Therapien finanziert, die durch Krankenkassen nicht erstattet werden. "Von den Kassen werden in der Regel zwar die Basics übernommen – mehr allerdings nicht", so Hilfsvereinsvorsitzende Monika Jakob. "Wir helfen jungen Familien und Patienten dort, wo sich die Krankenkassen nicht mehr zuständig fühlen". Da die Krankenkassen viele Leistungen nicht übernehmen würden, stünden betroffene Familien zudem oft vor finanziellen Notlagen. Wenn die Kinder aus der Intensivstation entlassen werden, sind die Probleme nicht vorbei. Es gibt viele Therapie- oder Hilfsmittel, die den pflegerischen Alltag ungemein erleichtern oder einfach nur ein wenig mehr Lebensqualität gewährleisten. Die betroffenen Familien können dies allerdings oft nicht alleine stemmen. In diesem Fall greift ihnen der Hilfsverein unter die Arme – schnell und unbürokratisch.
Wenn es darum geht eine Reittherapie, ein Klangschalenbett, Musikinstrumente für die behinderten Kinder, Spielgeräte und andere Therapiegeräte zu beschaffen oder Ausflüge zu organisieren, steht der Verein helfend zur Seite. Zur Liste der geleisteten Aufgaben gehört der Umbau von Autos und Wohnungen, der Einbau von Aufzügen, die Anschaffung eines behindertengerechten E-Bikes. Ziel ist immer das Lebensumfeld pflegebedürftiger Kinder zu verbessern und zu verschönern und soziale Notlagen im Einzelfall abzuwenden.
„Weil wir jede Menge Ziele und Ideen haben, freuen wir uns über jeden, der uns dabei unterstützt - sei es durch eine Mitgliedschaft oder durch Spenden“, betonen die beiden Vorsitzenden. Sie bedanken sich ganz ausdrücklich bei allen, die mithelfen, pflegebedürftigen, schwerstkranken Kindern und deren Familien unter die Arme zu greifen.
Wer den Verein „Intensivkinder sinnvoll helfend“ bei seiner Arbeit unterstützen möchte:
Spendenkonto
Rottaler Raiffeisenbank Pocking
IBAN: DE 13 7406 7000 0006 4064 24
BIC: GENODEF1POC
Spendenquittungen jederzeit erhältlich