
Welche Idee verbirgt sich hinter „Codeversum“?
Graßl: Wir wollen in unserem Projekt zeigen, dass MINT-Fächer super kreativ und spannend sind. In unseren Kursen entwickeln Kinder und Jugendliche mit Hilfe einer kindgerechten Programmiersprache eigene Spiele und Animationen. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: Von einem Jump’n’Run Spiel durch unser Sonnensystem bis hin zu visionären Ideen wie Leben auf anderen Planeten – alles ist möglich.
Eine Programmiersprache für Kinder, das klingt spannend.
Graßl: Absolut. „Scratch” ist eine Block-basierte Programmiersprache speziell für Kinder. Der Clou an „Scratch“ ist, dass die Kinder den Code nicht selbst als Text schreiben, sondern vorgefertigte Klötzchen aneinanderschieben und so „Spielfiguren“ auf einer „Bühne“ erschaffen, einfach durch Ausprobieren. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Mit dem Preisgeld von 10.000 Euro soll die Projektidee bis Ende des Jahres umgesetzt werden.
Wie geht's jetzt weiter?
Graßl: Als nächstes konzipieren und testen wir verschiedene Kursdesigns mit geeigneten Scratch-Projekten. Studentische Hilfskräfte, die über das Projekt finanziert werden, helfen uns dabei. Ab April sollen die ersten Kurstermine stattfinden. Begleitet werden alle Projektschritte von meiner Kollegin Daniela Polzer, die auf unserem Blog und verschiedenen Instagram-Kanälen über die Grundlagen des Programmierens und den Projektverlauf berichtet.
Wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen? Hat das Universum Sie schon vorher interessiert?
Graßl: Unser Universum ist das Thema des Wissenschaftsjahres 2023. In der Gesellschaft wird Informatik genauso wie Astrophysik oft als etwas Abstraktes wahrgenommen – etwas für männliche weltfremde Nerds. Aber das ist es nicht. Deshalb möchte ich gerade auch Mädchen dafür begeistern.
Wer sich für das Projekt interessiert und die ersten Kurstermine nicht verpassen will, kann sich per Mail an codeversum@fim.uni-passau.de anmelden.