März, 2024

Veranstaltungsdetails
1972 erschien der “Bauernroman. Weilling Land und Leute”, verfasst vom Linzer Schriftsteller Karl Wiesinger. Geboren 1923 wuchs Wiesinger in einem kleinbürgerlichen Elternhaus in Linz auf. Zwischen 1934 und 1938 besuchte er
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1972 erschien der “Bauernroman. Weilling Land und Leute”, verfasst vom Linzer Schriftsteller Karl Wiesinger.
Geboren 1923 wuchs Wiesinger in einem kleinbürgerlichen Elternhaus in Linz auf. Zwischen 1934 und 1938 besuchte er das Stephaneum in Bad Goisern, wo er seinen späteren Freund, den kommunistischen Schriftsteller, Politiker und Journalisten Franz Kain kennenlernte.
1941 wurde der junge Wiesinger zur Wehrmacht eingezogen, wo er mit gleichgesinnten Kameraden mehrfach Sabotageakte verübte. Die widerständischen Soldaten wurden erwischt, inhaftiert und in erster Instanz zum Tode verurteilt, in zweiter Instanz freigesprochen.
Nach Wiedereintritt in die Wehrmacht fiel Wiesinger bei Flakhelfereinsätzen im Salzkammergut wieder durch „subversive Tätigkeiten“ auf und wurde abermals inhaftiert. Infolgedessen musste er im oberösterreichischen Wels eine Gefängnisstrafe antreten. Während des Aufenthalts erkrankte er schwer an Tuberkulose.
Die Erfahrungen mit dem Krieg und den Nationalsozialisten hatten Wiesinger zu einem überzeugten Kommunisten gemacht. Er trat nach Kriegsende der KPÖ bei und publizierte in der von der Partei in Linz herausgegebenen “Neuen Zeit” seine literarischen Arbeiten.
Es sind vor allem Romane und Theaterstücke, in denen sich Wiesinger mit aktuellen sozialen und politischen Themen auseinandersetzt.
“Für seine linken politischen Romane, die Österreichs Geschichte im 20. Jahrhundert zumeist aus der Sicht der widerständigen, kommunistischen Arbeiterschaft beleuchteten, hatte Wiesinger zuvor keinen Verlag in Österreich und der BRD gefunden. Doch nach der Aufdeckung des Pseudonyms Max Maetz rückte er mit einem Mal vom Schatten ins Licht des Betriebs und erhielt in der Folge die anerkennende Aufmerksamkeit von bekannteren Kollegen wie Ernst Jandl, Peter Turrini oder Michael Scharang”, heißt es im Klappentext der aktuellen Neuauflage des Buches.
Da der Roman im sogenannten „Brucknerland“ um St. Florian verortet ist, bestreitet man die musikalische Umrahmung in der historischen Besetzung der sogenannten „Linzer Geiger“ (2 Violinen & Kontrabass).
Dass Anton Bruckner bei seiner ersten Anstellung als Hilfslehrer in Windhaag bei Freistadt in genau dieser Besetzung als 2. Geiger mit Freunden zum Tanz aufgespielt hat, ist historisch ja belegt. Einige dieser Landler konnte man der Vergessenheit entreißen und werden an diesem Abend dargebracht.
Das Spektrum der Musik erweitern vom Ensemble bearbeiteten volksmusiknahen Sequenzen aus Anton Bruckners großen Werken.
Als Proponentin dieses Abends konnte Ideengeber Peter Gillmayr die ebenfalls aus Oberstösterreich stammende Schauspielerin Maria Hofstätter gewinnen, die diesen Text auch dramaturgisch bearbeitet.
Maria Hofstätter | Rezitation, Dramaturgie
Peter Gillmayr | 1. Violine
Kathrin Lenzenweger | 2. Violine
Alvin Staple | Kontrabass
TICKETS
Alternativ können Sie Ihre Karten per E-Mail an tickets@musiksommerbadschallerbach.at oder telefonisch unter +43 7249 420 710 bestellen.
Zeit
(Donnerstag) 19:30
Ort
Atrium Bad Schallerbach
| Promenade 2 | 4701 Bad Schallerbach