In den letzten Tagen hat die Diskussion um die Nutzungsgenehmigung für das alte Kino Metropolis in Passau für Wirbel gesorgt. Da hatte doch die Passauer Verwaltung Bedenken hinsichtlich einer Nutzung des Kinos als „Kulturpalast“ geäußert. Besonders wurde eine Störung der Anwohner durch eventuellen großen Besucherandrang beim Betrieb der Kulturlocation ins Feld geführt.
Abgesehen von der erfreulichen Annahme, dass ein solcher Ort von Besuchermassen geflutet würde, ist es doch einigermaßen weltfremd an ein großes Störpotential zu glauben, gibt es doch in diesem Gebiet fast nur Betriebe als Nachbarn, die längst Feierabend haben, wenn der Kulturbetrieb üblicherweise auf Hochtouren läuft.
Glücklicherweise haben sich die Passauer Stadtmütter und -väter dann doch noch anders entschieden und geben den Betreibern eine Chance, das Konzept zu erproben.
Diese wollen nämlich den Passauer Kulturschaffenden die Räume für vielfältige Nutzungen zur Verfügung stellen und einen professionellen Ablauf organisieren.
Die Idee ist bestechend und verdient jede Unterstützung, die möglich ist. So haben sich schon einige potenzielle Nutzer gemeldet, die gern einen Teil des zukünftigen Programms des Kulturpalastes bestreiten wollen.
Stellt sich dann letztendlich die Frage, ob dieses Konzept finanziell tragfähig ist.
Kultur, das wusste schon der gute Karl Valentin, ist nicht nur schön, sondern macht auch viel Arbeit, und die muss anständig bezahlt werden!
Hier tut sich meiner Meinung nach die nächste Baustelle auf, und die sollte ebenso souverän geschlossen werden, indem der Stadtrat dem neuen Kulturtempel einen entsprechenden Haushaltstitel gewährt!
Euer Jack Oby