Alwin Stützer & Otto Sammer

ab 13. Juli im Museum Moderner Kunst Passau

PASSAU | 3. Juli 2024

2024 jähren sich zum 50. Mal der Todestag von Alwin Stützer (18891974) und zum 20. Mal der Todestag von Otto Sammer (19142004), der außerdem seinen 110. Geburtstag feiern würde. Aus diesem Anlass zeigt das MMK Passau aus der Sammlung der Stiftung Wörlen und aus zwei Dauerleihgaben Arbeiten dieser beiden Künstler, die Mitglieder in der von Hanns Egon Wörlen geleiteten legendären Donau-Wald-Gruppe gewesen sind.

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Alwin Stützer | ©MMK Passau

Alwin Stützer 

entwickelte nach expressiv-naturalistischen und später neusachlichen Anfängen in den 1950er- und 1960er-Jahren eine flächig-abstrahierende Malweise, in der er seine meist landschaftlichen Motive zunehmend in geometrische Formen überführte.

Biografie

Alwin Stützer wurde am 24. Juli 1889 in Berlin-Charlottenburg als Sohn eines wohlhabenden Metzgers geboren. Da er nach seiner Ausbildung zum Kaufmann gegen den Willen des Vaters Maler werden wollte, zog er 1913/1914 in die „Kunststadt München“. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg setzte er sich nach und nach als Künstler in München durch. Im Zweiten Weltkrieg wurde er 1939 als Kriegsmaler einberufen. Sein Atelier in München wurde durch Bomben zerstört, weshalb er 1945 nach Neuburg am Inn übersiedelte. Hier richtete er sich in Schloss Neuburg ein Atelier ein, in dem er bis zu seinem Tod als Maler tätig war. Bevor Stützer 1951 Mitglied der Donau-Wald-Gruppe wurde, hatte er schon als Gast an ihren Ausstellungen teilgenommen, so 1948 in Schloss Neuburg am Inn. 1969 erhielt er den Kulturpreis Ostbayern. Am 6. März 1974 starb Alwin Stützer in Passau.


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Otto Sammer | ©MMK Passau

Otto Sammer 

schuf ein vielfältiges Werk zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion und setzte sich dabei immer wieder mit unterschiedlichen Techniken und Stilen auseinander. Auch er experimentierte mit geometrischen Formen, allerdings im Gegensatz zu Stützers strengen Kompositionen in einer für ihn typischen spielerischen Leichtigkeit.

Biografie

Otto Sammerwurde am 16. März 1914 als Sohn eines Gymnasialverwalters in Schwabach in Mittelfranken geboren und machte 1934 sein Abitur in Passau. Krankheitsbedingt für kriegsuntauglich erklärt, kam Sammer 1940 in die Finanzverwaltung nach Simbach am Inn. Hier lernte er den Maler Josef Karl Nerud kennen, mit dessen Unterstützung sich Sammers künstlerisches Talent entfaltete. Ende 1948 wurden Sammer und Nerud nach leidenschaftlicher Fürsprache ihres Kollegen Georg Philipp Wörlen gemeinsam in die Donau-Wald-Gruppe aufgenommen. Weitere Ausbildungen machte Sammer bei dem Karl-Hofer-Schüler Professor Bruno Weske in Berlin (1947) und bei dem Bauhausschüler Théo Kergh in Paris (1949-52). 1953 arbeitete er mit dem französischen Maler Andrée Libion zusammen. 1956, zwei Jahre nach seiner Heirat mit der Schauspielerin Helga Ibounig-Arndt, ließ Sammer sich endgültig in Passau nieder, wo er bis zu seinem Tod als freischaffender Künstler arbeitete. 1987 erhielt er den Kulturellen Ehrenbrief der Stadt Passau. Am 22. Juli 2004 starb Otto Sammer in Passau.


Stützer & Sammer

Die Werke Stützers und Sammers zeigen exemplarisch die stilistische Diversität der Donau-Wald-Gruppe, weisen motivisch aber auch einige Gemeinsamkeiten auf. So haben beide Künstler beispielsweise den Barockgarten des Schlosses Neuburg am Inn dargestellt, traumartig anmutende Werke, in denen die Skulpturen des Gartens zum Leben erwacht zu sein scheinen.


MUSEUM MODERNE KUNST

Bräugasse 17 | 94032 Passau

13. JULI - 29. SEPTEMBER 2024

ERÖFFNUNG: FR | 12. JULI | 19 UHR