
„Die Zahlen sind erschreckend hoch“, kommentierte Bischof Stefan Oster angesichts der Vorjahresstatistik. „Und die Gründe sind uns vielfach auch bekannt: Gerade nach Veröffentlichung von Missbrauchsgutachten oder dem Bekanntwerden von Finanzskandalen schnellen die Austrittszahlen in die Höhe. Und die Wellen ebben mittlerweile nicht mehr so deutlich ab.“ In der Regel gehe dem Austritt auch immer eine längere Zeit der Entfremdung voraus, die durch das negative Erscheinungsbild der Kirche in der Öffentlichkeit noch verstärkt wird.
„Wir merken, dass es uns immer weniger gelingt, zu zeigen und vorzuleben, dass die Kirche - trotz allem - ein Ort ist, in dem der Lebenssinn zu finden und in dem das Heil wirklich da ist. Die Kirche ist immer noch die Gemeinschaft, in der bei uns und weltweit so viele Menschen Trost und Halt, Unterstützung und Freude finden – und vor allem in die Freundschaft mit Christus,“ so der Bischof.
Kirchenstatistik der Diözese Passau für das Jahr 2022
Das Bistum Passau zählt 431.675 Katholiken in aktuell 87 Pfarrverbänden. Diese sind gebildet aus 285 Pfarreien und 20 Exposituren.
Austritte: 9338 (2021: 5703)
Trauungen: 875 (2021: 448)
Taufen: 4101 (2021: 3982)
Erstkommunionen: 3631 (2021: 4329)
Firmungen: 739 (2021: 363)
Bestattungen: 5588 (2021: 5828)
Gottesdienstbesuch: 62441 (2021: 48751)
Die statistischen Daten des Jahres 2022 sind wie jedes Jahr auch online abrufbar unter www.dbk.de. In den nächsten Wochen erscheint die Arbeitshilfe "Katholische Kirche in Deutschland“. Sie enthält Zahlen und Fakten mit umfangreichen statistischen Angaben zum kirchlichen Leben, ehrenamtlichen Engagement sowie kulturellem Einsatz, caritativer Arbeit und finanziellem Engagement.