
Lucia Cadotsch „AKI“
Jazz trifft auf Lyrik
Lucia Cadotsch, voc
Kit Downes, p / org
Phil Donkin, b
James Maddren, dm
Es ist diese unverwechselbare Stimme, die einen sofort mitnimmt in seelische Höhen und Tiefen. Lucia Cadotsch, Gewinnerin des Deutschen Jazzpreises 2021, gehört zu den gefragtesten Sängerinnen im europäischen Jazz.
Ihre Texte und ihr Gesang geben dem Projekt „AKI“ seine lyrische Dringlichkeit. Hier hat sie sich mit drei absoluten Spitzen-Jazzmusikern aus England zusammengetan, um gemeinsam ihre Liebe zu unentdeckten Songs im intimen kammermusikalischen Kontext zu erkunden.
Die Atmosphäre des Konzertes strömt Wärme aus: Klavier, Bass, Schlagzeug und Gesang in entspannter Gangart. „Die Gesangspoetin nimmt Tiefenbohrungen im Grenzbereich irgendwo zwischen Indie-Kunstlied, Avantgarde-Jazz und artifizieller Gedichtvertonung vor. AKI steht mit beiden Beinen fest im Gegenwartsjazz, scheut sich aber auch nicht vor poppigen Momenten oder Soundspielereien, ja, sogar in tanzbare Punkmomente abzugleiten. Das finstere Herz des Albums ist die einzige Fremdkomposition: Brechts/Weills „Vom ertrunkenen Mädchen“. Da wird Cadotschs Stimme allmählich in die Tiefe gezogen wie der besungene Frauenkörper.“ (Engels/Rondo).
SA | 14. OKTOBER 2023 | 20 UHR | JAZZKELLER

Sari Schorr
First Lady des Bluesrock
Sari Schorr, voc
Ash Wilson, git/voc
Phil Wilson, dm
Roger Inniss, b/git
Adrian Gautrey, key/voc
Aufgrund ihrer fünf Oktaven umfassenden Stimme wurde Sari Schorr aus New York City ermuntert, Opernsängerin zu werden. Sie bevorzugte jedoch die Improvisation des Jazz und Blues. Sari wird von vielen Musikkennern als moderne Mischung aus Janis Joplin und Tina Turner beschrieben.
Durch ihre Auftritte mit der Blueslegende Joe Louis Walker und dem berühmten Gitarristen Popa Chubby wurde sie bekannt, 2015 in die New York Blues Hall of Fame aufgenommen. In den letzten vier Jahren gründete Sari ihre eigene Band, tourte ausgiebig durch die USA und Europa und veröffentlichte 2020 ihr aktuelles Album „Live In Europe“. In einer Rezension ihres letzten Albums schrieb ein angesehener Musikkritiker: „Es können einem leicht die Superlative ausgehen, um eine der besten weiblichen Stimmen zu beschreiben, die es derzeit gibt.“
SA | 21. OKTOBER 2023 | 20 UHR | JAZZKELLER

Peter Somuah Group
Jazz, Funk und Elektro afropäisch
Peter Somuah, tp
Anton De Bruin, key
Jens Meijer, dm
Danny Rombout, perc
Jesse Schilderink, s
Marjjn van der Ven, b
Als begnadeter Jazztrompeter nimmt Peter Somuah sein Publikum mit auf seine faszinierende Identitätssuche zwischen dem Highlife seiner Heimat Ghana, seinem Idol Miles Davis und der lebendigen afropäischen Musiksprache seiner neuen Benelux-Heimat.
Er lotet die Grenzen aus zwischen Jazz, Funk und traditioneller ghanaischer Musik, gespickt mit einem Hauch elektronischer Musik.
Der junge Künstler besticht durch den warmen und melancholischen Klang seiner Trompete. Er begeistert durch seine rhythmische Gewandtheit wie etwa mit lockeren Sechsachtelrhythmen aus der Ashanti-Region. Mit seiner Vision einer kosmopolitischen Jazzsprache berührt er seine Zuhörer und bringt sie zum Grooven.
2021 wurde Somuah mit dem Erasmus Jazz Award für junge Jazzkünstler ausgezeichnet, 2022 gewann er mit seinem Debütalbum „Outer Space“ den prestigeträchtigen Edison Jazz Award.
SA | 28. OKTOBER 2023 | 20 UHR | JAZZKELLER

Dock in Absolute
Piano Jazz im erfrischenden Stilmix
Jean-Philippe Koch, p
David Kintziger, b
Victor Kraus, dm
Mit einer Verbindung von progressivem Jazz über klassische Musik bis hin zum Rock begeistert das luxemburgische Klaviertrio das Publikum. In spielerischer Leichtigkeit vereint die Band brillante Virtuosität am Klavier mit Effekten und Farben im E-Bass und Präzision im Schlagzeug zu einem mitreißenden Sound-Arrangement.
Es ist die Mischung aus unterschiedlichen Charakteren und der Sinn für überraschende dynamische Verläufe, die „Dock In Absolute“ so sympathisch macht: Mal feurig, kraftvoll, reich an Wendungen und Gemütszuständen, impulsiv und wild – dann zierlich, klar, bestimmt und ruhig, überwältigend in einem Moment und gleich direkt danach leicht und sinnlich. Eine endlose Variation an melodischen Zellen, oft verziert mit hypnotischen Patterns, wechselt sich ab mit grellen akustischen Hintergründen und kraftvoller Dynamik. Die frische Herangehensweise ermöglicht es, Grenzen zu verschieben, ein breites Publikum zu erreichen und das Potenzial neuer, einzigartiger Klänge zu erforschen.
SA | 4. NOVEMBER 2023 | 20 UHR | JAZZKELLER

Johanna Summer
Klassik virtuos verjazzt
Johanna Summer, p
„Skandalös gut. Ich bin hingerissen und verblüfft von Johanna Summer. Eine Künstlerin, die furchtlos der Musik zu folgen scheint.“, schwärmt Piano-Poet Malakoff Kowalski. In den unentdeckten Sphären zwischen Jazz und Klassik lebt das vielversprechende Nachwuchstalent Johanna Summer seinen eigenen Stil.
Als Kind und Jugendliche beschäftigte sie sich am Klavier viel mit klassischer Musik und kam erst später zum Jazz und dem freien Spiel. Mit profunder Technik und beeindruckender Gestaltungskraft entwickelt sie die Musik klassischer Komponisten improvisatorisch weiter. Immer wieder neu, immer wieder anders.
Egal, ob mit klassischen Stücken, Eigenkompositionen oder Jazz-Standards – immer schafft sie es mit ihren Improvisationen, eine weite, dynamische Erzählung zu entfalten. Mal zart und zerbrechlich, mal spannungsreich, rhythmisch zupackend oder unwiderstehlich melodisch. Alles passiert im Sinne des musikalischen Storytellings, mit einem äußerst reifen, weitsichtigen Blick für Dramaturgie, Dynamik, Spannung und Atmosphäre.
SA | 11. NOVEMBER 2023 | 20 UHR | JAZZKELLER

Frühschoppen mit
The Hot Stuff Jazzband
Swingin‘ Entertainment
Heinz Dauhrer, tp/flh
Butch Kellem, p
John Brunton, git
Gary Todd, b
Hermann Roth, dm
Groovigen, erdigen „Mini Big Band Sound“ mit Swing & Jazz der Extraklasse bringt die Hot Stuff Jazzband auf die Bühne. Eine besondere Spezialität sind die dynamischen Big Band-artigen Riffs und Tuttiphrasen, die „Call & Response“ Improvisationen zwischen Trompete und Posaune aber auch der eine oder andere gesungene Titel sorgen für ein kurzweiliges Konzert.
Die Spannweite des Repertoires umfasst ausgewählte Songs vom traditionellen Jazz der 20/30er Jahre, über die Swing Ära, bis hin zu lateinamerikanischen und karibischen Rhythmen. Ein „Schmankerl“ im Programm sind Titel von Louis Armstrong im Original Arrangement mit den Original Trompetensoli virtuos interpretiert. Zu ihrem Repertoire zählen neben Jazzklassikern und Songs aus den 30ern auch funkige und karibische Rhythmen aus den 70er Jahren. Ganz neu in ihrem Programm haben sie zudem Interpretationen auserwählter Songs aus bekannten Walt Disney Filmen. Und das alles mit insgesamt über 200 Jahren Bühnenerfahrung.
SO | 12. NOVEMBER 2023 | 10:30 UHR | JAZZKELLER

Le Millipede
Tausend Mal berührt
Mathias Götz, tb
Stefan Schreiber, bs/bcl
Sascha Lüer, tp
Andreas Hirth, vio/git
Den studierten Jazz-Posaunisten Mathias Götz kennt man aus unzähligen Bigband- und Jazz-Projekten: von der Hochzeitskapelle der Acher-Brüder, G.Rag, The Notwist, Alien Ensemble, Lovebrain & Diskotäschchen und tausend anderen Projekten. Ein echter Tausendsassa also. Sein neues Projekt heißt „Le Millipede“, französich für Tausendfüßler. Er ist Kopf, Körper und Fuß von Le Millipede, das aktuelle Werk daraus heißt „Birds and Legs“.
Wenn sich sein Ensemble live mit einer zauberhaften Leichtigkeit durch das Programm spielt, schafft es Momente für die Ewigkeit, mit wunderschönen Melodie- und Harmoniebögen. Das Quartett spielt sich die Bälle zu, spielt plötzlich frei, um im nächsten Augenblick wieder zur eigentlichen Komposition zurückzukehren und als eine aufeinander abgestimmte Einheit fortzufahren. Wie eine Maschine, bei der ein Rädchen in das andere greift und die Musik immer weiterbringt. Eine Maschine mit Seele.
SA | 18. NOVEMBER 2023 | 20 UHR | JAZZKELLER

Anna Emmersberger EXP
Ideenreicher Fusion Sound
Anna Emmersberger, b/voc
Vitaly Burtsev, p
Alexander Maier, git
Dani Scheffels, dm
Unkonventionell und voller Spielwitz eröffnet das junge Münchner Jazzquartett EXP um die Bassistin, Komponistin und Sängerin Anna Emmersberger dem Publikum eine eigene magische Welt.
In einer charmant experimentierfreudigen Ausprägung des modernen Fusion Sounds verschmelzen treibende Bassgrooves mit lyrischen Harmonien. Den Bandsound prägen die Gesangslinien der Komponistin, die sich organisch mit den tiefen Klängen ihres Basses verweben. Freiraum für Improvisation und Interpretation aller Bandmitglieder inklusive.
Die Performance kommt als ein stimmiges Gesamtkunstwerk daher – aus spürbar kreativer Freude am Spiel gepaart mit der Lust an tiefgreifenden Thematiken. Musikalisch und textlich kreiert die Band eine nie dagewesene Ausdrucksform, künstlerisch anspruchsvoll und gleichzeitig kurzweilig.
SA | 25. NOVEMBER 2023 | 20 UHR | JAZZKELLER