Es zieht ihnen den Boden unter den Füßen weg. „Muss ich bald sterben?“ ist der nächste Gedanke. Gedanken, die die Betroffenen nicht wagen zu teilen, denn es drohen Zurückhaltung, Berührungsangst, im schlimmsten Fall Ablehnung und Ausgrenzung. Das macht einsam. Die Figuren stehen für einzelne Phasen der Infektion, schildern Gefühle und Gedanken und geben Einblick in die seelische Situation eines Betroffenen.
Die Ausstellung „Der lange Weg“, vor gut 15 Jahren entwickelt in der Aidsberatungsstelle der Diakonie in Passau, hat selbst einen langen Weg durch viele Ausstellungsorte in Schulen, sozialen Einrichtungen und Bildungsstätten hinter sich. „Die Resonanz ist großartig, die Menschen bleiben stehen“, werden berührt, so beschreibt die bayerische Landeszentrale für Gesundheit in Bayern in einem ihrer Begleittexte ihre Erfahrungen. Sie hat die Passauer Ausstellung übernommen und steht bei ihr zum Verleih zur Verfügung.
Wieder nach Passau holt die Ausstellung jetzt die Aids-Informations- und Beratungsstelle Niederbayern zusammen mit ihren Kooperationspartner*innen: Beratungsstelle für psychische Gesundheit, Gesundheitsamt Passau, Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft Passau/Freyung-Grafenau, Respektcoach, Kommunale Jugendarbeit, ProFamilia, LGBTQ+-Stammtisch e. V.
Vom Freitag, 29. September bis Dienstag, 10. Oktober (15.30-18.00 Uhr) ist die Ausstellung wieder in Passau und gastiert im Evangelischen Zentrum, Dietrich-Bonhoeffer-Platz 1. (Am Samstag, 30.9. und am Tag der dt. Einheit, 3.10., 10.00 – 14.00 Uhr)
In diesem Zeitraum werden für Schulklassen und Gruppen außerdem buchbare 45-minütige Führungen angeboten (jeweils um 9:00 Uhr; 10:00 Uhr; 11:00 Uhr; 13:30 Uhr und 14:30 Uhr). Um Ihre Klasse/Gruppe anzumelden, senden Sie bitte eine E-Mail mit Angabe Ihres Wunschtermins sowie (wenn möglich) 1 – 2 Alternativtermine an aidsberatung@diakonie-passau.de.
Ziel ist es, Vorurteile abzubauen und Gedanken an den eigenen Schutz vor einer HIV-Infektion zu stärken.
Text: Hubert Mauch