Der Pariser Maler François Boucher (1703–1770) stand als Schüler von François Lemoyne maltechnisch in der Tradition des großen flämischen Barockmeisters Peter Paul Rubens, dessen malerische Sehweise der Dinge Grundlage seiner Kunst war. In seinen vier Jahren in Italien studierte der junge Meister vor allem die Werke des damaligen „Superstars“ der europäischen Kunst – Giovanni Battista Tiepolo. Zurück in Paris fand er die Protektion der Marquise de Pompadour, der Maitresse Ludwigs XV. Seine galanten und delikat gemalten Bilder gelten als die glänzendsten Zeugnisse des französischen Rokokos. Die Leichtigkeit seiner bravourösen Technik und die erotische Atmosphäre in vielen seiner Werke ließ die Zeitgenossen staunen. Seine Kunst wurde zum Symbol einer ganzen Epoche, die in der französischen Revolution untergehen sollte. Bouchers Werke zählen heute zum Stolz der Galerien und Museen in aller Welt. Mehr Bildwitz, Virtuosität und elegante Beschwingtheit scheinen kaum möglich.
Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr und findet im Georg-Haberl-Saal statt (Eingang: Am Stadtpark 22, Klinik Angermühle). Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.