die spedition bringt frischen Wind in die Passauer Kulturlandschaft

Zwei Literarische Abende im November im Café Museum

PASSAU | 24. OKTOBER 2023

"die spedition" ist eine neue Plattform für Theater, Performance, Literatur und Diskurs. Sie nimmt sich zum Ziel, Projekte mit Menschen aus Passau auf die Beine zu stellen und aufregende Kunst und kulturelle Projekte von anderswo einzuladen. Im November finden im Café Musuem zwei literarische Abende statt.

Im (Lese)Fluss
Lesung | FR | 17. NOV 2023 | 17–19 und 20–24 Uhr | Café Museum | Passau
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Photo by Jaredd Craig / Unsplash

die spedition bringt zum Bundesweiten Vorlesetag einen Lesemarathon auf die Bühne, der sich von 17 bis 19 Uhr an Jugendliche und von 20 bis 24 Uhr an Erwachsene richtet.

Der Titel unserer Veranstaltung ist Programm: Fließend gehen die Texte ineinander über. In jeder Stunde werden im 15-Minuten-Takt drei Autor*innen vorgelesen. In der letzten Viertelstunde bietet eine musikalische Pause die Möglichkeit zum Kommen und Gehen. Die Jugendlichen werden mit für sie relevanten Themen konfrontiert, die zum Großteil von Gleichaltrigen ausgewählt und vorgetragen werden. Die Erwachsenen bekommen unerwartete und erwartbare Texte aus dem 20. und 21. Jahrhundert zu hören, die von Literaturliebhaber*innen und Schauspielstudierenden der Athanor Akademie vorgetragen werden.

Austro-nauten #1
Lesung und Gespräch mit Romina Pleschko | SA | 25. NOV 2023 | 20 Uhr | Café Museum | Passau
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Romina Pleschko © Nadine Studeny

Romina Pleschko, die aus ihrem ersten Roman Ameisenmonarchie lesen und einen Einblick in ihren 2. Roman Offene Gewässer geben wird, ist die erste Gästin der Reihe Austro-nauten, in der Autor*innen in den Kosmos der österreichischen Literaturszene einführen. Durch den Abend führen und die besten Fragen stellen wird der Literatur- und Medienwissenschaftler der Universität Passau, Dr. Dennis Gräf, der folgende Assoziationen zu Romina Pleschkos Debütroman hat:

Eine Ameisenmonarchie ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich: Ameisenstaaten sind eben nicht monarchisch organisiert, aber in Romina Pleschkos erstem Roman „Ameisenmonarchie“ scheint es doch möglich zu sein. Allerdings handelt es sich bei den Ameisen nicht um die possierlichen Insekten, sondern um die Bewohner eines Wiener Miethauses, und die scheinen jeder für sich Monarchen ihres eigenen Lebens zu sein. Nur: Das Volk fehlt. Aber auch das scheint hier niemanden zu stören. Munter gehen die Ameisenkönige ihrer Wege und haben kaum Berührungspunkte zueinander, was sich auch in der Erzählstruktur niederschlägt. Zwar gibt es über die short cuts-Episoden hinweg Berührungspunkte der Figuren, die aber für die kleinen Monarchen auch irgendwie folgenlos bleiben. So leben Nationalratsabgeordneter, Gynäkologe Junior und Senior sowie dessen Frau, Verkäuferin Karin und der Mann namens Klaus unter-, über und nebeneinander, aber kaum miteinander, jeder in seinem eigenen Staat.

In der Reihe Austro-nauten werden in unregelmäßigen Abständen speziell österreichische Autorinnen und Autoren eingeladen. Das Konzept wird dabei immer gleich sein: Die Autor*innen lesen aus einem – oder mehreren – ihrer Bücher vor, begleitet von Live-Musik, die sie sich gewünscht haben. Bisweilen werden sie Schauspielstudierende der Athanor Akademie begleiten. Eine Moderatorin bzw. ein Moderator wird außerdem mit der Autorin oder dem Autor ins Gespräch kommen.