April, 2024

Veranstaltungsdetails
© Sebastian Hoffmann Libretto von Leo Stein und Bela Jenbach „Die Csárdasfürstin“ ist wohl Kálmáns populärste Operette, die von einer Künstlerin erzählt, die sich in einer von Männern
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Veranstaltungsdetails
© Sebastian Hoffmann
Libretto von Leo Stein und Bela Jenbach
„Die Csárdasfürstin“ ist wohl Kálmáns populärste Operette, die von einer Künstlerin erzählt, die sich in einer von Männern geprägten Gesellschaft ihren Weg selbst bahnen muss. Kálmáns Musik beweist dabei einen ungeheuren Reichtum. Geschickt verbindet er die Schwermut des ungarischen Csárdás mit der Eleganz des Wiener Walzers und neuen, aus der Welt des Schlagers kommenden Elementen. Vielleicht stammen einige der bekanntesten Operettenmelodien sogar aus diesem Werk. Musikstücke und Nummern wie „Heia, heia, in den Bergen ist mein Heimatland“, „Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“, „Machen wir’s den Schwalben nach“, „Tausend kleine Englein“ oder „Jai Mamám, Bruderherz, ich kauf mir die Welt“ haben nichts von ihrer Anziehungskraft verloren und gehören zur Operetten-Hitparade. Und auch die Produktion am Theater an der Rott verspricht ein Hit zu werden.
Die erfolgreiche Chansonsängerin Sylva Varescu bereitet sich auf ihre Amerikatournee vor. Ihr Verehrer Edwin Lippert-Weylersheim will sie aber heiraten. Seine Eltern wiederum sind gegen diese Verbindung mit einer Künstlerin und haben bereits eine standesgemäße Verlobung arrangiert. Die Sängerin Sylva muss sich also erst beweisen, eines Adelstitels würdig zu sein. Im Mittelpunkt der Handlung steht natürlich die Situation zweier sich Liebender, die aus verschiedenen gesellschaftlichen Kreisen stammen und zueinander gefunden haben. Dennoch darf die Kritik am Umgang mit der Kunst oder den Künstlern in der Inszenierung von Manuel Dengler nicht fehlen und soll subtil in einer zweiten Ebene Kritik an unserer heutigen (Kunst-)Konsumgesellschaft üben. Die Inszenierung soll zeigen, dass die Situation nicht zeitlich festgelegt ist, sondern ein wiederkehrendes Motiv unserer Gesellschaft bleibt. So könnte die Inszenierung in der Zukunft sowie auch in der Vergangenheit und auch Gegenwart gelesen werden. Das wird zum einen in der Ausstattung dargestellt, aber auch in der Form der Sprache: Worte und Figuren, wie beispielsweise der „Lakai“ oder auch der „Zigeuner“ sollten entsprechend angepasst werden bzw. nicht auftauchen. Beispiel: „Komm, Zigeuner, nimm die Geige“ wurde umformuliert und verallgemeinert zu: „Komm, du Musiker“ oder „du Fidler“.
Dean Wilmington, Künstlerischer Leiter für Musiktheater am Theater an der Rott und musikalischer Leiter der Produktion, verspricht, nicht in eine wienerische Gemütlichkeit zu verfallen, sondern vielmehr das Ungarische, sehr temperamentvolle und feurige zu betonen.
Musikalische Leitung: Dean Wilmington
Regie: Manuel Dengler
Ausstattung: Manuel Kolip
Choreographie: Daniel Morales Pérez
Korrepetition: Philip Tillotson
Chorleitung: Christian Schmidbauer
Orchester: sINNfonietta
Mit: Eva Maria Amann, Bonko Karadjov, Gerd Jaburek, Martha Matscheko, Norman Stehr, Armin Stockerer, Harald Wurmsdobler und dem Chor des Theater an der Rott
Eine Koproduktion mit der Pramtaler Sommeroperette. Gefördert von Interreg Bayern-Österreich.
Ein Großteil der Vorstellungen war bereits seit Wochen, ja sogar Monaten ausverkauft. Da aber einige Karten wieder zurückgegeben wurden, gibt es für einige Vorstellungstermine noch bzw. wieder Restkarten. Mit etwas Schnelligkeit und Glück bekommt man daher noch den einen oder anderen Platz. Entweder online oder telefonisch unter 08721/126898-0.
Zeit
(Samstag) 19:30
Ort
Theater an der Rott Eggenfelden | Großes Haus
| Theaterstraße 1 | 84307 Eggenfelden