

Visentinis Kreuzweg führt uns vor Augen, dass willkürliche Verhaftung, Aburteilung, Folter und Mord damals wie heute unendliches Leid über die Menschheit bringt und geradezu nach göttlicher Gerechtigkeit schreit. Der Evangelist Matthäus, den er mehrfach zitiert, weiß zu berichten, dass Jesus mit dem Schrei „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ starb. Im Angesicht von Auschwitz (80 Jahre der Befreiung) lautet der Schrei: „Gott, wo warst Du?“ Die ausbleibende Antwort fodert uns aufs Äußerste heraus – auch heute noch. Möge dieser Schrei uns zu einem Zeitpunkt aus dem Schlummer aufschrecken, da Despoten und Oligarchen sich anschicken die Welt in ihrem, nicht in des Volkes Sinne neu zu ordnen.
Mons. Dr. Bernhard Kirchgessner
SPECTRUM KIRCHE
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