Ein Tourist ist einer, der in einer Tour isst ...
Mit solchen oder ähnlichen Sprüchen wurden vor langer Zeit die damals noch seltene Spezies der Städtereisenden belächelt. Heute ist daraus eine boomende Industrie geworden. Viele gastronomische Betriebe, ja ganze Landstriche leben von den Einnahmen aus dieser Reisetätigkeit. Nicht immer ist das zur Freude der einheimischen Bewohner, denn die Scharen von Besuchern in vielen Städten zur Hauptsaison verstopfen die Straßen und Plätze. Aber was will man machen, wenn es ums Geschäft geht, wird vieles in Kauf genommen. Jetzt schrecken einbrechende Übernachtungszahlen viele auf, die von den Besuchern leben. Dabei ist der Rückgang durchaus absehbar und von vielen Experten vorausgesagt. Immer wieder wurde ein Tourismuskonzept, das sich auf den gehobenen Qualitätstourismus bezieht, angemahnt. Leider ist es nur bei den Mahnungen geblieben. Dabei ist die Idee nicht neu, sich nicht nur auf den Lorbeeren des Kreuzfahrttourismus auszuruhen, sondern auf Kulturtourismus zu setzen. Diese Form von Touristen hat den Vorteil, dass die Gäste länger verweilen und wirklich die Gastronomie und Hotellerie nutzen, wenn auch nicht in einer Tour. Die Region hat mit vielen kulturellen Highlights einiges zu bieten und könnte sicher noch mehr auf die Beine stellen, wenn das Konzept Kulturtourismus professionell und natürlich auch mit Investitionen gemanagt wird.
Eine zentrale Idee, die dieses Konzept zusammenführen kann, ist die Bewerbung als europäische Kulturhauptstadt. Warum sollte sich eine so alte und bekannte europäische Kulturregion wie Passau nicht um diese Ehre bemühen? Hier würden einige Fliegen mit einer Klappe geschlagen und der Kultur und dem Tourismus einen Schub in die richtige Richtung verleihen.
Wir sollten den Mut dazu haben!
Jack Oby und die INNSIDER