Leider schlagen wir uns immer noch oder immer wieder mit den gleichen Problemen herum. Oder sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr? So gehen die Fortschritte in Sachen Verkehrs- und Energiewende in der Region nur sehr schleppend voran. Dabei macht uns die Urkaine-Krise doch überdeutlich, wie wichtig eine Abkehr von fossilen Brennstoffen nicht nur in Hinsicht auf den Klimaschutz ist.
Sicher sind die Bemühungen in diese Richtung vorhanden, aber nicht erst seit dem Putinschen Überfall drängt die Zeit in dieser Sache. Die Verkehrswende in der Stadt darf sich nicht auf das Bauen eines Radlertunnels als Prestigeprojekt fokussieren, was im übrigen den Bürgerwillen nicht gerade voranstellt.
Hier sind echte und schnelle und einschneidende Maßnahmen gefragt. Nicht zuletzt die Sperrung der Straußbrücke führt uns wieder einmal vor Augen, wie fragil der innerstädtische Verkehr ist. Es wird überdeutlich: Der Autoverkehr in der Stadt muss zurückgefahren werden. Dazu benötigt man aber eine echte Alternative. Nicht nur bei den Radwegen, sondern auch beim ÖPNV. Um den 25 000 Pendlern die täglich in die Stadt ein- und ausfahren eine alternative zu bieten, muss gehandelt werden und nicht in ewigen Zänkereien um Verfahrensfragen und Diskussionen über Nordtangentendinos an runden Tischen gestritten werden.
Auch noch so gehypte Selbstfahrbusse, ohne nennenswerte Kapazitäten, nützen da wenig. Die Techniken und Pläne sind längst vorhanden, wie es andere Städte und Regionen vormachen. Wenn wir nicht endlich an die Umsetzung gehen, fällt uns die Entwicklung in nicht allzu ferner Zukunft auf die Füße.
Das gleiche gilt für die Umsetzung der Dekarbonisierung im Energiebereich. Hier sollten die Pläne umgesetzt werden, die längst in den Schubläden liegen. Dabei muss jeder so manche Kröte schlucken. Sei es bei Pumpspeicherwerken oder Windrädern oder Dachlandschaften für Photovoltaik. Auch kann es kein zurück zu längst überwundenen Ohus geben, die auch für die Industrie längst zu den nicht mehr zu schützenden Arten gehören!
Jack Oby und die INNSIDER