Wenn sich am 8. Mai das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal jährt, erinnern sich nicht mehr allzu viele Menschen daran wie es war, dem Horror dieses bis dahin alle Dimensionen sprengenden Krieges entkommen zu sein.
Deshalb ist es in der heutigen Zeit, mit einem neuen Krieg in Europa vor unserer Haustür, umso wichtiger daran zu erinnern, so wie es in vielen Veranstaltungen auch in unserer Region geschieht. In seiner denkwürdigen Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes sagte der damalige Bundespräsident Richard von Weizäcker:
„Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai erst begannen und danach folgten. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr in seinem Anfang und im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte. Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen. ….wir haben allen Grund, den 8. Mai 1945 als das Ende eines Irrweges deutscher Geschichte zu erkennen, das den Keim der Hoffnung auf eine bessere Zukunft barg.“
Dem ist aus heutiger Sicht nichts mehr hinzuzufügen. Wir sollten uns immer bewusst sein, wie alles anfing und wohin es führt, wenn Fremdenhass und Intoleranz die Oberhand gewinnen. Das erste Opfer wird die Freiheit und die Demokratie sein. Zum Schluss liegen Wohlstand und Zivilisation in Trümmern!
Jack Oby und die INNSIDER