PASSAU | 18. APRIL 2025
Die Universität Passau bietet ein umfangreiches Veranstaltungs- und Vorlesungsangebot, zu dem nicht nur Studierende eingeladen sind. Zahlreiche Ringvorlesungen und Vortragsreihen beschäftigen sich mit dem aktuellen Zeitgeschehen, hinterleuchten Brennpunkte aus Wirtschaft und Politik. Alle Interessierten Menschen, auch ohne akademische Ausbildung, sind eingeladen, sich mit den Themen der Zeit auseinanderzusetzen.

In diesem Vortrag wird die Geschichte der sozialen und politischen Emanzipation von LGBT/queeren Menschen rekonstruiert und dabei die Entwicklung von Identität und politischer Subjektivität verfolgt und kritisch die verschiedenen Strategien, die im Kampf gegen Verfolgung und für Anerkennung eingesetzt wurden, untersucht.
Seit dem Paradigmenwechsel hin zur Bürgerrechtsbewegung haben Emanzipationsbewegungen weltweit die Strategie übernommen, die Erfüllung der Versprechen der liberalen Demokratie einzufordern. Zu diesem Zweck haben sie sich mit ihren institutionellen Mechanismen auseinandergesetzt – wie parlamentarischer Arbeit, Menschenrechtserklärungen und juristischer Aktivität.
In jüngster Zeit sind neue Herausforderungen entstanden: Anti-Gender- und Anti-LGBTIQ-Ideologien sind zu einer vereinenden Kraft für rechte und faschistische Bewegungen weltweit geworden. Dies stellt LGBTIQ- und queere Personen und Bewegungen vor qualitativ neue Probleme. Wie können die Freiheiten, für die sie gekämpft haben, geschützt werden, wenn der Kampf nicht mehr nur gegen Kräfte geführt wird, die innerhalb des liberalen demokratischen Systems agieren, sondern wenn die eigentliche Grundlage der liberalen Demokratie gefährdet ist – sowohl national als auch international? Und welche Strategien können verfolgt werden, wenn LGBTIQ-Personen (unfreiwillig) zu Symbolen einer (westlichen) liberalen Ordnung werden und als solche angegriffen werden?
Referent: Prof. Dr. Wolfram Schaffar (Inhaber des Lehrstuhls für Entwicklungspolitik an der Universität Passau)
Anmeldung | Anfragen: diversity@uni-passau.de
Dieser Vortrag mit Diskussion beschäftigt sich mit der palästinensischen Identität und dem Land Palästina aus historischer Perspektive. Wie ist diese Identität entstanden und was ist ihre Beziehung zum Zionismus? Wie entstand aus palästinensischer Identität der palästinensische Nationalismus? Was ist die Rolle von Religionen im palästinensischen Nationalismus? Zum Abschluss wird der Gaza-Krieg seit dem 7. Oktober in die Geschichte des Konflikts eingeordnet. Es sollen mögliche Zukunftsperspektiven erörtert werden. Der historische und wissenschaftliche Input bietet Grundlage für die Reflexion der eigenen Position und den demokratischen Austausch.
Referent: Tom Khaled Würdemann (Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg)
Anfragen: asta@uni-passau.de
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages Yom Hashoah wollen das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Passau und der AStA/Sprecher:innen-Rat der Universität Passau gemeinsam den Opfern der Shoa gedenken und jüdischen Widerstand ehren.
Nach der gemeinsamen Gedenkkundgebung ziehen alle gemeinsam zum Holocaust-Mahnmal, um dort still zu gedenken und Kerzen abzustellen.
Anfrage: asta@uni-passau.de
Theresia Rosendahl wurde 1943 in einem polnischen Ghetto geboren und als Kleinkind von katholischen Schwestern vor den Deutschen versteckt. Ihr Vater und ihre Großeltern wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Gemeinsam mit ihrer Mutter kam sie nach Regensburg und lebt heute in München.
In einer Zeit, in der viele Zeitzeuginnen und Zeitzeugen versterben, ist es wichtig, diese noch lebenden Menschen zu treffen und ihre Geschichten zu hören. Auf diese Weise bleiben ihre Erinnerung lebendig. Es können Fragen an die Zeitzeugin gesellt werden.
Anfragen: asta@uni-passau.de