
Die in Forms of the Shadow gezeigten Werke sind in drei Gruppen unterteilt. Die Arbeiten in der ersten Gruppe erkunden mittels vielfältiger künstlerischer Ausdrucksformen geopolitische Spannungen, insbesondere entlang der Demilitarisierten Zone (DMZ) in Korea. Darüber hinaus werden Arbeiten gezeigt, die die Herausforderungen und Querverbindungen in weiter gefassten zeitlichen und gedanklichen Landschaften untersuchen. Dabei werden historische und geografische Grenzen ausgelotet, wie jene zwischen Ost und West oder zwischen der Habsburger Jahrhundertwende und dem heutigen Wien.
Während diese erste Gruppe von Werken ein melancholisches Gefühl der Hoffnung für die Zukunft verkörpert, decken die anderen Konstellationen weitere tragische oder beunruhigende Wahrheiten über das Leben und den Tod auf – und zwar nicht über nur den physischen Tod, sondern auch den sozialen und metaphorischen Tod.
Der letzte Teil der Ausstellung erstreckt sich von der Secession bis in das nahegelegene Korea Kulturzentrum und ist der Vorstellung gewidmet, dass sich die Natur in der Vergangenheit durch menschliche Eingriffe beeinträchtigte Gebiete zurückerobert – ein herausragendes Beispiel ist die DMZ, die seit über 70 Jahren unzugänglich ist. Im Kontrast mit den stark durch den Menschen geprägten Räumen, die sonst in der Ausstellung zu sehen sind, lenkt dieser Teil die Aufmerksamkeit darauf, wie Pflanzen und Tiere Land wieder in Besitz nehmen, das aus dem einen oder anderen Grund für Menschen nicht mehr bewohnbar ist.
Programmiert vom Vorstand der Secession
Kuratiert von Sunjung Kim (Gastkuratorin)
VEREINIGUNG BILDENDER KÜNSTLER*INNEN
WIENER SECESSION
Friedrichstraße 12 | 1010 Wien
DI - SO | 10- 18 Uhr
AUSSTELLUNG BIS 17. NOVEMBER 2024