Nicht nur in der Natur sprießen jetzt vor Ostern die neuen Triebe in der Region, sondern auch in der Kulturszene. Dass in unserer Region die kulturellen Aktivitäten zu einer enormen Blüte herangewachsen sind mag mittlerweile keiner mehr bestreiten. Niederbayern, Oberösterreich und Südböhmen bieten ihren Bürgern und seinen Gästen viele kulturelle Highligths und Facetten. Man muss sich nur dieses Magazin anschauen, das schier aus den Nähten platzt, mit Ankündigungen und Berichten zu kulturellen Ereignissen! Dabei erheben wir noch nicht einmal den Anspruch der Vollständigkeit.
Und doch gibt es immer wieder Neues und Verbesserungswürdiges. Jüngstes Beispiel: Die Neubesetzung der Intendanz des Landestheaters Niederbayern. Mit Astrid Großgasteiger hat diese wichtige Position in der kulturellen Landschaft Niederbayerns erstmals eine Frau inne und mit der designierten Generalmusikdirektorin Elisa Gogou wurde gleich eine weibliche Doppelspitze installiert.
Wir können also gespannt sein, auf die weiblicher werdende Theaterlandschaft und gleichzeitig fragen, ob dieses positive Beispiel nicht auch in anderen Bereichen Schule machen sollte. Viel zu viele Institutionen sind schon viel zu lange in Männerhand und auch oft viel zu lange von einer Person besetzt. Dabei lebt gerade die Kultur vom Wandel und der Neuinszenierung.
Es sollten also Intendanzen und Leitungen von kulturellen Institutionen nicht zu Erbhöfen werden, wie es im Fall des Landestheaters jetzt über 20 Jahre der Fall war. Das führt zu Verkrustungen und zur Routine und das ist Gift für die Kreativität. Spätestens nach zehn Jahren, meine ich, sollte ein Wechsel in der Leitung solcher Institutionen angestrebt werden, um frische Ideen und neue Motivation in den „Laden“ zu bringen. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Kreativwirtschaft.
Jack Oby und die INNSIDER